Nissan Leaf im Fahrbericht: Wie gut ist das E-Auto in der Praxis?

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Für ein E-Auto günstig

Den Leaf kann man bereits bestellen, die Auslieferung beginnt im April 2012. Im Vergleich zum Elektro-Kleinstwagen Mitsubishi i-MiEV für 34.390 Euro ist der Leaf mit einem Preis von 36.990 Euro ein mehr als faires Angebot, vor allem, wenn man die gute Ausstattung bedenkt.

Amortisation kaum möglich

Der Leaf verbraucht 17,4 kWh pro 100 Kilometer. Bei normalen Stromkosten von derzeit etwa 25 Cent je Kilowattstunde sind das etwa 4,35 Euro auf 100 Kilometer. Ein Diesel kostet bei sechs Liter Verbrauch und einem aktuellen Dieselpreis von rund 1,51 Euro je Liter derzeit etwa das Doppelte. Wer es drauf anlegt, kann die 9000 Euro Mehrpreis gegenüber dem VW Golf 2.0 TDI mit über 190.000 Kilometer Laufleistung wieder hereinfahren. Eine gewaltige Zahl, vor allem für ein Auto, das sich auf der Langstrecke eher unwohl fühlt – der Leaf ist eher für die Stadt gemacht.

Komplettladung zu Hause dauert lange

Unter einer kleinen Klappe an der Front befinden sich ein Anschluss für Wechselstrom bis 3,3 kW und einer für Gleichstrom bis 50 kW. Lademöglichkeiten sind inzwischen gar nicht mehr so rar. Derzeit gibt es laut Nissan bundesweit etwa 2800 davon. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Schnellladestationen. Das heißt, wer in der Nähe wohnt, kann sein Auto daran über Nacht aufladen. Ansonsten kann man den Leaf mit einem mitgelieferten Stromkabel an die Haushaltssteckdose anschließen. Da hier der Ladestrom aber auf zehn Ampere begrenzt ist, dauert eine Komplettladung 12 bis 14 Stunden.