Prius an der Steckdose

Seite 2: Prius an der Steckdose

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Günstige „Well-to-Wheel-Bilanz“
Während des elektrischen Betriebs entstehen naturgemäß keinerlei Abgase, weil keine fossilen Brennstoffe verbrannt werden. Insgesamt würden der Verbrauch und damit die CO2-Emission sinken – zumindest wenn man das Fahrzeug isoliert betrachtet, denn der „Strom aus der Steckdose“ ist natürlich auch nicht emissionsfrei zu haben. Dennoch: Die Plug-in-Hybride bieten bei der „Well-to-Wheel-Bilanz“, also von der Energieerzeugung bis zur mobilen Nutzung, nach Überzeugung von Toyota weiteres Potenzial zur Absenkung der Treibhausgase.

Neue Batterietechnik könnte noch mehr bringen
13 Kilometer sind nicht viel, doch welche Strecken wären mit verbesserter Batterietechnik möglich? Laut Toyota haben sich Nickel-Metallhydrid-Batterien wie im Plug-In HV als praktikabler Kompromiss im Konflikt zwischen hoher Leistung, Haltbarkeit, Kosten und Gewicht erwiesen. Dennoch versprechen Lithium-Ionen-Akkus, wie sie zum Beispiel in Mobiltelefonen und Laptops verwendet werden, deutliche Vorteile: Diese Energiespeicher besitzen eine mehr als doppelt so hohe Energieaufnahme wie die bisher eingesetzten Akkus und übertreffen sie bei der spezifischen Leistung um das Vierfache. Noch dazu reagieren sie unempfindlicher auf Lade-Entlade-Vorgänge, was möglicherweise flexiblere Betriebsstrategien erlaubt. Erst jüngst hatte beispielsweise General Motors angekündigt, die Hybridtechnik mit Lithium-Ionen-Batterien vorantreiben zu wollen.

Tests bald auch in USA und Europa
Ergänzend zum Testbetrieb in Japan plant Toyota auch Probeläufe im Straßenverkehr in den USA und Europa. Neben der reinen Fahrerprobung zum Optimieren der Batteriekapazität und der Reichweite des Fahrzeugs dienen diese Tests auch dazu, den zuständigen Behörden Daten für spätere Serienzulassungen und das Entwickeln von Meßmethoden zu vermitteln. (ggo)