Renault Twizy: Proberunden im elektrischen Zweisitzer

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Zwei Leistungsstufen

Der kleine Wagen ist in zwei Leistungsstufen erhältlich: Der Twizy 45 hat gerade 4 kW (5 PS), seine Höchstgeschwindigkeit ist auf 45 km/h begrenzt. Dadurch darf er mit dem Führerschein der Klasse S gefahren werden – den darf man schon mit 16 Jahren machen. Der Twizy ohne Zusatzbezeichnung hat immerhin 15 kW (20 PS) und schafft 80 km/h. Zur Sprintfähigkeit gibt es noch keine Angaben. Doch die von uns gefahrene, stärkere Variante macht Spaß – langsam kam uns der Prototyp jedenfalls nicht vor. Allerdings hat das Auto weder Bremskraftunterstützung noch Servolenkung, von ABS oder ESP ganz zu schweigen. Man sollte also lieber etwas mehr Abstand zum Vordermann halten, dessen Auto womöglich einen kürzeren Bremsweg hat als der kleine Twizy. In enge Kurven fährt man besser mit mäßigem Tempo, sonst kommt man mit dem Lenkradkurbeln kaum hinterher.

100 Kilometer Reichweite

Ansonsten fährt sich der Twizy problemlos. Mit zwei Knöpfen werden die Fahrmodi D oder R für rückwärts eingelegt, schalten muss man nicht. Das Lenkrad inklusive Hebeln für Blinker und Scheibenwischer sieht aus wie bei einem normalen Auto. Man dreht den Zündschlüssel, löst die Handbremse, tritt aufs Pedal, und los geht's. Instabil, wie wir vorab angesichts der schmalen Spur fürchteten, ist das Gefährt nicht: Die 100 kg schwere Batterie unter dem Fahrersitz sorgt für einen tiefen Schwerpunkt. Die Lithium-Ionen-Akkus haben einen Energiegehalt von 7 kWh. Renault zufolge reicht das für 100 Kilometer. Die Ladezeit an einer Haushaltssteckdose gibt der Hersteller mit dreieinhalb Stunden an.