Retro vom Feinsten: Fahrbericht von der Kawa Z 900 RS

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Hinten wurde das fast waagerecht liegende Federbein der Z 900 mit einstellbarer Vorspannung und Zugstufe übernommen. Das sieht zwar nicht gerade nach Retro-Design aus, arbeitet aber sehr zuverlässig und komfortabel, selbst im Zwei-Personen-Betrieb. Allerdings ist die Einstellung für die Federbasis nur schwer erreichbar und ein Hakenschlüssel fehlt im Bordwerkzeug.

Kommunikationsfördernd

Die Gänge eins und zwei sind nur für den Stop-and-go-Verkehr in der Innenstadt vorgesehen. Auch in der City liefert die Z 900 RS eine grandiose Performance ab. Dazu trägt nicht nur die prägnante Optik, sondern auch der Sound bei. Wer je eine Z1 aus den 70er Jahren gehört hat, wird den Klang wohl nie wieder vergessen. Um dem gerecht zu werden, hat Kawasaki offenbar intensives Sound-Design der Auspuffanlage betrieben. Die Z 900 RS beherrscht den Wohlklang vom dumpfen Grollen bis zum heiseren Röhren, ohne jedoch laut zu sein.

Wer sich in der Stadt bewegt, kann sich über mangelnde Kommunikation nicht beklagen. Bei der ersten Ausfahrt im Verkehrsdschungel dauerte es nur fünf Minuten, bis ein Autofenster an der roten Ampel runtersurrte: „Ist das die neue Z1?“ fragt ein Mittvierziger mit leuchtenden Augen. Fast, sie heißt Z 900 RS. „Ist der Tank aus Kunststoff?“ Nö, Stahl in wunderbar tropfenförmige Form gebracht. „Fährt sie gut?“ Ich zeige nur den Daumen hoch. Ich erwartete noch die Frage, wo es zum nächsten Kawasaki-Händler geht, aber da springt die Ampel auf grün und ich empfehle mich in einem basslastigen Klangteppich. (fpi)