Test: Volvo XC90 T8

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Bei der Kommunikation hat man die volle Wahl: Das Fahrzeug verfügt über einen embedded SIM, über die es unterschiedliche Online-Services nutzen kann. Alternativ kann man auch eine SIM-Karte stecken, um zusätzliche Apps (Spotify, Wetter o.ä.) zu nutzen oder das Fahrzeug per WLAN ins Netz hieven. Leider funktioniert das nicht automatisch in dem Sinne, dass man sich zuhause ins WLAN einloggt und unterwegs die gesteckte SIM-Karte nutzt. Stattdessen muss man den Kommunikationsweg über das Einstellungsmenü manuell festlegen. Prinzipiell empfängt das Infotainment über die Datenverbindungen auch over-the-air-Updates. Unser Kartenupdate für Deutschland wurde zwar angezeigt, war aber angeblich selbst für eine WLAN-Verbindung zu groß, sodass das System einen Werkstattbesuch vorschlug.

Eher vorsichtig wurden auch Komfortfunktionen ins Infotainment integriert. Die Klimasteuerung und Sitzheizung hat man per Touch im Griff. Manchmal wünscht man sich auch hier den ein oder anderen Knopf zurück, im Prinzip funktioniert die Steuerung aber gut.

Assistenz

Spätestens ab 2020 soll niemand mehr in einem neuen Volvo ums Leben kommen, so hat es sich der Hersteller vorgenommen. Davor wenn möglich auch nicht, deshalb steckt das Fahrzeug bis unters Dach voll mit Assistenzsystemen. Zu Serienausstattung zählen Systeme zur Kollisionsvermeidung, Erkennung von Menschen und Tieren im Fahrweg, Spurhalteassistent, Stauassistent Stop & Go, Pilot Assist II für teilautonomes Fahren bis 130 km/h, Run-off Road Protection und Road Edge Detection – um nur einige zu nennen. Zum Glück merkt man von all dem meistens nichts, lediglich der Kollisionswarner liegt oft daneben, wenn er in leichten Kurven seitlich parkende Fahrzeuge als Hindernis erkennt und fälschlicherweise anschlägt.

Der Pilot assistiert brav und funktioniert sicher bei Autobahnfahrten. Er lässt sich schon bei Geschwindigkeiten ab 30 km/h aktivieren, bedarf dann allerdings seinerseits der ständigen Assistenz durch den Fahrer. Die Abstandsautomatik hält zwar auch im Stadtverkehr brav die Distanz zum Vordermann, die Spurerkennung funktioniert in der City nur mittelprächtig. Im Stop & Go-Modus fällt auf, dass der XC90 zwar sportlich bremst, sich aber recht schnarchig wieder in Bewegung setzt. Das führt im dichten Verkehr dazu, dass ständig Fahrzeuge vor einem einscheren oder einem der Sonntagsfahrerverdacht des Folgeverkehrs spürbar im Nacken klebt. (sha)