Unterwegs im neuen Kia Cee'd

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Nach 12,8 Sekunden ist Tempo 100 erreicht, erst bei 4200 Umdrehungen liegen die maximalen 137 Nm an. Besonders im unteren Drehzahlbereich wirkt der Cee'd damit etwas träge, für zügige Überholvorgänge muss fleißig geschaltet werden. Immerhin macht der Griff zum serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe Spaß, die Wege sind kurz, die Anschlüsse passen. Eine Schaltpunktanzeige ist ebenfalls inklusive, sie findet meist den richtigen Moment. Überraschend ist die Laufruhe des kleinsten Benziners, erst bei höherem Autobahntempo schiebt sich eine brummige Note in den Vordergrund. Für den normalen Alltagsbetrieb scheint der 1.4 ausreichend, wer nur gelegentlich die Autobahn aufsucht, wird mit dem Motor zufrieden sein.

Moderne Automatik

Als Alternativen bietet Kia im Cee'd einen neuen 1,6-Liter-Direkteinspritzer mit 135 PS an, der mit dem ersten Doppelkupplungsgetriebe der Marke ausgerüstet werden kann. Hatte Kia bislang nur veraltete Vier-Gang-Automaten im Einsatz, so kommt hier nun endlich ein System mit sechs Gängen zum Einsatz. Dieselfreunde haben die Wahl aus zwei Selbstzündern mit 90 und 128 PS. Der stärkere der beiden Selbstzünder hat bei unserer Ausfahrt im Hyundai i30 allerdings keinen sonderlich dynamischen Eindruck gemacht. Für alle Motorisierungen mit manueller Schaltung wird ein „EcoDynamics“-Paket angeboten, das auch ein Start-Stopp-System enthält. Damit soll der 1.6 CRDi im NEFZ nur 3,7 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbrauchen, was einer CO2-Emissionen von 97 g/km entsprechen würde.

Diesel besser mit Schaltgetriebe

Die Freude an der modernen Automatik währt aber nur ein paar Meter. Träge schiebt der große Diesel an, unterstützt wird dieser Eindruck von den späten Schaltvorgängen. Rein subjektiv glaubt man, dass sich mindestens ein Viertel der Pferdestärken heimlich aus dem Staub gemacht haben. Das maximale Drehmoment von 260 Nm liegt jedoch erst bei 1900 Touren an. Deutlich mehr Spaß macht der Selbstzünder mit manueller Schaltung. Hier ist zwar immer noch eine Anfahrschwäche spürbar, der Griff zum Knüppel überbrückt sie aber besser. Beim zügigen Wechseln der Gänge entwickelt der Motor gefühlt deutlich mehr Temperament und bleibt auch bei Tempo 130 akustisch dezent. Einzig die Windgeräusche schieben sich dann in den Vordergrund.