Unterwegs im neuen Renault Clio

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Hartes Fahrwerk

Der Clio TCe 90 besitzt an der Hinterachse Bremstrommeln statt Scheiben, was eigentlich nur bei schwächer motorisierten Kleinwagen üblich ist. Er bremst allerdings auch damit einwandfrei. Die elektromechanische Servolenkung des Clio erfreut gerade auf kurvigen Strecken mit ihrer direkten Abstimmung. Weniger positiv ist der Eindruck, den das Fahrwerk hinterlässt: Auf schlechten Straßen stört die etwas zu harte Abstimmung. Richtig sportlich wirkt er dennoch nicht, denn in Kurven neigt sich der Clio IV genauso nach außen wie andere Kleinwagen. Hier machen sich auch die eher weichen Sitze bemerkbar: An den Oberschenkeln bieten sie zu wenig Seitenhalt.

Schlecht nutzbarer Kofferraum

Die Kniefreiheit hinten ist zwar gut, doch schon normal große Erwachsene stoßen an die Decke, wenn sie sich mit dem Kopf an die Stütze lehnen wollen. Der mittlere Fondpassagier muss zudem nach oben greifen, wenn er den Gurt sucht, denn der ist im Dach verankert. Auch sonst ist die Alltagstauglichkeit nicht vorbildlich. Der Kofferraum bietet zwar 300 bis 1146 Liter – mehr als in einen VW Polo oder Kia Rio passt. Doch die Ladekante ist sehr hoch und beim Ausladen schwerer Kisten stört eine hohe Schwelle. Hinzu kommt noch, dass nach dem Umklappen der Rücksitze der Ladeboden nicht mal ansatzweise eben wird.

Wichtiger als der Kofferraum ist Renault offenbar die Sicherheit. So hat der neue Clio bereits die EuroNCAP-Bestwertung von fünf Sternen ergattert. Gut würden dem kleinen Renault noch ein optionales Anti-Kollisionssystem sowie Xenon- und Kurvenlicht stehen. Das fehlt aktuell in der Preisliste aber noch.