VW zeigt das Elektrotaxi Milano

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Elektrofahrplan

Leider konnte Martin Winterkorn den Milano in Hannover nur Angela Merkel und Italiens Wirtschaftsminister Claudio Scajola vorführen, Silvio Berlusconi fehlte entschuldigt wegen Vulkanstaubs, es hätte so schön gepasst. Das übrige Publikum mag sich nun die Frage stellen, was ein Auto mit einer solch aberwitzig teuren Batterie soll. Sicherlich sind es aus heutiger Sicht vor allem städtische, öffentliche und gewerbliche Anwendungen, in denen Elektroautos gut aufgehoben sind, dann mögen sich sogar teure Batterien rechnen. Zudem erlauben solche Anwendungen ein vernünftiges Geschäftsmodell, oder anders ausgedrückt die Verteilung der Grundkosten auf die häufigen Betriebsphasen – das ist Privatleuten in der Regel nicht möglich. Aber vielleicht werden Batterien ja tatsächlich noch günstiger, bis jetzt ist das unklar. VW will 2010 übrigens nicht mit dem up! als erstem Elektroauto in den Markt gehen, es soll nun doch erst einmal der Golf werden, wie die dpa am Wochenende meldete. Der Grund sei, dass man ein "wichtiges Signal" setzen müsse, deswegen muss es also erst einmal der Klassenprimus Golf richten.

Apple macht Schule

Doch zurück zum Milano: Ebenso bemerkenswert wie die Skalierung des Antriebs ist, wie viel Aufwand die Designer und Entwickler für die Benutzerschnittstelle getrieben haben. Der TaxiPad, um ihn einfach einmal so zu nennen, zeigt, dass in Wolfsburg offenbar kräftig an neuen Bedienkonzepten gebastelt wird. Und die werden sich auch an Privatkunden richten, denn eine derartige Funktionsintegration und zentrale Realisierung in Software ist im Vergleich zur Verteilung auf viele Instrumente die günstigere Lösung. (imp)