Varianten des Doppelkupplungsgetriebes

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Wer den Markt macht

Diese Flexibilität kommt hohen Stückzahlen zugute, doch für weiter fallende Preise müsste noch etwas Bewegung in den Markt kommen. Im Mainstream-Bereich sind bisher nur Volkswagen, Getrag und Fiat Powertrain tätig. ZF baut nur ein DKG für Porsche, Graziano bleibt vorläufig nur die Rolle eines Exoten, Nissan bietet für seinen GT-R ein DKG von Jatco an, Ricardo liefert das dicke DKG für Bugatti. Ein Sonderfall ist Honda, wo das Doppelkupplungsgetriebe sogar Einzug in das Motorrad gefunden hat – vielleicht ein Hinweis darauf, dass die Japaner es sich auch für ihre Autos vorstellen könnten.

Noch überschaubarer ist die Lage bei den Zulieferern der Getriebehersteller: Borg Warner hat quasi ein Monopol für nasse Kupplungen, LuK für trockene. LuK mangelt es sicher nicht an der Kompetenz, gegen Borg Warner anzutreten, ZF Sachs käme ebenfalls als Kupplungslieferant in Betracht.

Auf nach Osten

Ob es Getrag gelingt, insbesondere in Asien auch den Kleinwagenmarkt zu erschließen, bleibt vorläufig abzuwarten. "Man braucht mindestens zwei Kunden", sagt Hartmut Faust, damit sich die Produktion einer Neuentwicklung lohnt. Vielleicht hilft der Umstand, dass sich die europäischen Automobilhersteller immer mehr um Marktanteile in Asien rangeln. Wenn es gelingt, den dortigen, CVT-gewohnten Kunden das DKG schmackhaft zu machen, hätte Getrag sicher nichts dagegen – Volkswagen oder Fiat ebenso wenig. (ggo)