„... und alles explodiert!“

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Die Autohersteller nehmen mögliche Sorgen gegenüber der Technik sehr ernst. Toyota etwa unterstützt Erklärungsvideos im Internet. Seien Sie unbesorgt, lautet die Botschaft. Und auch Mercedes macht deutlich, dass eine „mit diesel- und benzinbetriebenen Fahrzeugen vergleichbare Sicherheit gewährleistet werden kann“, so Professor Christian Mohrdieck, Leiter Antriebsentwicklung Brennstoffzellensystem bei der Daimler AG. Das schließe alle Betriebsbedingungen ein, so Mohrdieck, auch „das Abstellen in Garagen und Parkhäusern.“

Gute Chancen für einen Verlässlichkeitbeweis

In der chemischen Industrie, heißt es weiter, sei der sichere Umgang mit Wasserstoff seit über hundert Jahren gängige Praxis. Außerdem habe das Gas eine deutlich höhere Zündtemperatur als Benzindampf. Dennoch, sagt Christian Mohrdieck, wäre „jede Art von Energiespeicher, egal ob konventionell oder alternativ, grundsätzlich brennbar und daher mit Sorgfalt zu behandeln.“

Ab 2017 will Mercedes eigene Serienfahrzeuge anbieten. Man hat dort den kompletten Antriebsstrang fertig entwickelt und so weit verkleinert, dass Brennstoffzellenstack, Elektromotor und Nebenaggregate unter die Haube und in die Aufnahmepunkte der Limousinen passen. Nur wegen der Kosten hatte man den ursprünglich geplanten Marktstart 2014 verschoben. Eine Kooperation mit Ford und Nissan-Renault, durch die höhere Stückzahlen zu Stande kommen, soll dieses Problem nun lösen.

Aus rationaler Sicht ist das Fahren mit Wasserstoff also mindestens so ungefährlich wie das mit Benzin. Am Ende gilt, dass der Antrieb auf der Straße und im wirklichen Autoleben seine Verlässlichkeit beweisen muss. Die Chancen dafür stehen sehr gut. (fpi)