Der VW Jetta Hybrid im Fahrbericht: Ein Gegner für den Toyota Prius?

Zweimotorig sparen

Wie eigentlich bei so gut wie allen neuen Entwicklungen hat Volkswagen auch beim Hybridantrieb erst einmal lange zugeschaut. Erst seit 2010 gibt es den Touareg mit Elektro-Unterstützung, 2013 folgte der Jetta Hybrid. Doch warum ausgerechnet der Jetta?

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München, 28. Februar 2014 – Wie eigentlich bei so gut wie allen neuen Entwicklungen hat Volkswagen auch beim Hybridantrieb erst einmal lange zugeschaut. Erst seit 2010 gibt es den Touareg mit Elektro-Unterstützung, 2013 folgte der Jetta Hybrid. Doch warum ausgerechnet der Jetta? Schließlich ist er in Deutschland eine echte Randerscheinung. Gerade einmal 82 Jetta wurden im Januar 2014 neu zugelassen.

Der Grund liegt mehrere tausend Kilometer weiter westlich. In den USA erfreuen sich Hybridfahrzeuge wie der Platzhirsch Toyota Prius großer Beliebtheit, weil Diesel-Pkw dort bislang kaum eine Rolle spielen. Gleichzeitig kommt das Stufenheck des Jetta dort wesentlich besser an als das Steilheck des Golf. Was lag daher näher, als für die Amis einen Jetta Hybrid zu bauen? Dennoch ist ein Test der Limousine auch hierzulande interessant. Ist er besser als der Prius? Und was spart er wirklich?

Ein wenig angestaubt

Zunächst deutet wenig auf den unkonventionellen Antrieb hin. Gut, es gibt eine Kühlermaske mit blauen Zierleisten und einem Hybrid-Schriftzug, LED-Rückleuchten sowie speziell gestaltete Leichtmetallfelgen. Im Innenraum wird spürbar, dass der Jetta bereits ein wenig angestaubt ist: Ein kleiner Navi-Bildschirm in der Mittelkonsole und ein monochromes Display zwischen den Instrumenten ist Stand von gestern. Erst hier wird der Unterschied sichtbar: Statt des Drehzahlmessers ist ein so genanntes "Powermeter" eingebaut. Hier wird angezeigt, dass der Wagen startklar ist (er rollt nämlich rein elektrisch los) und ob man sparsam unterwegs ist. Zusätzlich kann sich der Fahrer anzeigen lassen, wo gerade welche Kraft im Auto hinfließt.

Vorn und im Fond lässt es sich bequem aushalten. Doch um das zu erreichen, wird der Lithium-Ionen-Akku hinter der Rückbank integriert. Die Folge: In den Kofferraum passen nur noch 374 statt der normalen 510 Liter. Verursacht wird das durch einen recht massiven Kasten, in dem die Technik steckt. Die hinteren Lehnen umklappen? Keine Chance. Massive Bügel schränken die Nutzbarkeit des Gepäckabteils zusätzlich ein.