Blechaktien: Diese Oldtimer steigen stark im Wert
Seite 2: Mercedes, Audi, Porsche, BMW
Mercedes E55 AMG (W210) (1999 bis 2002)
(Bild: Daimler)
Auch die wilden Neunziger Jahre haben ihren Chic, bei Mercedes setzt man ab 1995 auf das Vieraugengesicht. Nicht alle finden das Design der E-Klasse W210 gut, dazu zeigten sich später ernste Rostprobleme. Außerdem werden dem Zwozehner Elektronikprobleme und minderwertige Materialien nachgesagt – als Folge eines konzerninternen Sparzwangs. Auch deshalb liegen die Marktpreise für den W210 noch immer ziemlich im Keller – jedenfalls wenn man sie mit denen des populären Vorgängers W124 vergleicht.
(Bild: Daimler)
Gut motorisierte und fein ausgestattete Mercedes W210 avancieren aber inzwischen zum Youngtimer-Geheimtipp. Denn die E-Klasse bietet den Komfort und das Raumangebot, das man bislang nur von der S-Klasse kannte. Kenner greifen direkt zu den V8-Modellen, was die anziehenden Preise erklärt. Bereits ein E 420 oder 430 bietet 279 PS. Noch stärker sind die AMG-Versionen wie E50 oder E55 mit um die 350 PS. Der Einstiegspreis beträgt einen Bruchteil vom einstigen Neupreis von rund 150.000 Mark.
(Bild: Matti Blume CC BY-SA 4.0)
Marktwert 2015: 8000 Euro. Marktwert heute: 17.500 Euro
Audi Coupé Quattro 2.3 20V (1988 bis 1992)
(Bild: Audi )
Auch Audi baut schicke Coupés. Gesucht, aber rar ist der Typ B3, auf dem der legendäre Ur-Quattro basiert. Mehr Auswahl hat man beim Nachfolger B4. Dieses Coupé basiert wie auch das Audi Cabriolet auf dem 1986 eingeführten Audi 80 (B3). Der avanciert mit vollverzinkter Karosserie und robuster Technik zum echten Dauerläufer. Viele Limousinen sind bis heute im Alltagseinsatz unterwegs.
(Bild: Audi)
Das 1988 vorgestellte Coupé übernimmt die technischen Vorzüge des B3, kommt optisch aber etwas fescher daher. Vor allem der verkürzte Radstand macht den Zweitürer dynamischer. Dazu kommt ein schickes Schrägheck mit Spoiler. Lässig cruisen kann man mit dem Coupé bereits mit den Zweiliter-Vierzylindern (113 bzw. 115 PS). Eine Audi-Spezialität ist seinerzeit der Fünfzylinder, der sonore 2.3 E leistet 133 PS. Noch mehr Freude macht das Aggregat mit vier Ventilen pro Zylinder, der 2.3 20V hat 170 PS (später 167 PS) unter der Haube. Ziemlich viel Power für einen Spießer-Audi.
(Bild: Tomtomtom, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5873056)
Marktwert 2015: 6800 Euro. Marktwert heute: 12.000 Euro
Porsche 944 S Coupé (1986 bis 1988)
(Bild: Porsche)
Es muss kein teurer 911er sein, wenn man sich für klassische Porsche interessiert. Die günstige und auch technisch interessante Alternative heißt 944. Sein Trumpf ist die Transaxle-Bauweise, die auch die Typen 924, 928 und 968 auszeichnet: Durch Frontmotor und dem vor der Hinterachse installiertem Getriebe ist die Gewichsverteilung sehr ausgeglichen abgestimmt. Dadurch liegen Transaxle-Porsche perfekt auf der Straße und brechen auch in schnell gefahrenen Kurven nicht so schnell aus.
(Bild: Porsche)
Anders als beim 924, wo der Motor zunächst von Volkswagen kommt, setzten die Ingenieure beim 944 von Anfang an auf „Porsche pur“. Die Motorenpalette beginnt bei 150 PS, im Jahr 1986 wird der 944 S mit Vierventil-Motor, zwei Litern Hubraum, vier Zylindern und 190 PS nachgereicht. Dank des geringen Leergewichts von unter 1,3 Tonnen reichen die noch heute völlig aus, um mit dem 944 S sportlich unterwegs zu sein. Nach nur zwei Jahren wurde der 944 S durch den 944 S2 ersetzt. Der hatte ebenfalls vier Zylinder, aber drei Liter Hubraum.
(Bild: Porsche)
Marktwert 2015: 13.200 Euro. Marktwert heute: 17.800 Euro
BMW Z3 2.8 Coupé (1998 bis 2000)
(Bild: Alexander Migl, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77948699)
Der Roadster gilt vor 30 Jahren als so gut wie ausgestorben. Dann kommt der Mazda MX-5 und läutet die Renaissance ein, der in den Verkaufsräumen weggeht wie warme Semmeln. Mercedes kontert später mit dem SLK, BMW mit dem Z3. 1998 reichen die Münchner die Coupé-Version des Z3 nach. „Turnschuh“ nennen ihn Fans mit Spitznamen, tatsächlich sieht der Zweisitzer aus wie ein fescher Sneaker.
(Bild: nakhon100, CC BY 2.0)
Schwach ist schon der 2,8 Liter große Einstiegsmotor mit 193 PS nicht wirklich, beim Sprint von Null auf Hundert vergehen keine sieben Sekunden. Dazu begeistert die Laufruhe des Reihensechszylinders. Das gilt auch für den 2000 eingeführten 3.0i (231 PS), einen Sonderstatus hat das M 3.2 Coupé mit 321 PS. Auf dem Weg zum Klassiker sind alle Z3 Coupés, denn ihre Stückzahl fiel deutlich geringer aus als beim offenen Roadster.
(Bild: BMW)
Marktwert 2015: 12.500 Euro. Marktwert heute: 19.800 Euro
(chlo)