Elektroauto Fiat 500: Mit Sherpa in die Weite

Mit dem Fiat 500 stellt Fiat Chrysler Automobiles sein erstes batterieelektrisches Fahrzeug vor. Er wurde dafür von Grund auf als reines E-Auto entwickelt.

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Der Fiat 500 - Fiat Chryslers erstes batterieelektrisches Fahrzeug

Von Grund auf als E-Fahrzeug entwickelt soll der Fiat 500 nun alle Vorteile des elektrischen Fahrens bieten.

(Bild: FCA)

Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Der Fiat 500 wird das erste Elektroauto des Konzerns Fiat Chrysler Automobiles. In dritter Generation sind ihm diese grundlegenden Veränderungen auf den ersten Blick kaum anzusehen, denn die seit 2007 erfolgreiche Gestaltung wurde nicht stark verändert. Logisch, denn Retro-Design neu aufzulegen ist fast schon ein Widerspruch in sich.

Fiat 500 (15 Bilder)

Mit dem Fiat 500 hat Fiat Chrysler nun erstmals ein "echtes" Elektroauto im Programm.
(Bild: FCA)

Als elektrifizierte Variante war der 500 in den USA schon einmal als Fiat 500e mit einer Leistung von 83 kW erhältlich. Offenbar haben aber seine Reichweite von 135 Kilometern mit dem 24-kWh-Akku und der Preis von über 33.000 US-Dollar nicht recht zusammengepasst. Billiger wird der Neue allerdings auch nicht, dafür wohl deutlich leistungsfähiger.

Bei der Neuentwicklung als ausschließliches Elektroauto konnten die Ingenieure alle Aspekte berücksichtigen und damit das Preis-Leistungsverhältnis verbessern: Reichweite und Ladezeiten, aber auch die grundsätzlich andere Raumaufteilung durch die Antriebsart. So bleibt der Kofferraum in vollem Umfang erhalten, weil die Akkus unter dem flachen Fahrzeugboden liegen. Es sind Lithium-Batterien mit einer Kapazität von 42 kWh, die eine Reichweite von bis 320 Kilometern im neuen WLTP-Standard ermöglichen.

Der Elektroantrieb hat eine Leistung von 87 kW. Damit ist laut Hersteller eine Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in 9,0 Sekunden möglich. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 150 km/h begrenzt.

Ein Schnellladesystem mit maximal 85 kW Ladestrom ermöglicht eine leere Batterie in 35 Minuten zu 80 Prozent zu laden. In fünf Minuten sollen bis zu 50 Kilometer Reichweite ladbar sein. Der neue Fiat 500 ist mit einem sogenannten CCS2-Anschluss (Combo 2) ausgestattet, der Laden sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselstrom zulässt. Außerdem liegt ein Mode-3-Kabel im Kofferraum, das Laden an öffentlichen Stationen mit bis zu 11 kW ermöglicht. Zudem wird eine Wallbox für 230 Volt mit einer Bluetooth-Steuerung des Ladevorgangs für bis zu 3 kW Leistung angeboten.

Der Fiat 500 stellt drei Fahrstufen bereit: Normal, Range und Sherpa. Im Modus Sherpa stellt das gesamte System auf größtmögliche Reichweite um. So begrenzt er die Geschwindigkeit höchstens auf 80 km/h, Verbraucher wie Klimaanlage oder Sitzheizungen werden ausgeschaltet. Im Modus Normal fährt sich der Fiat 500 ähnlich einem Automatik-Auto.

Range steht für Einpedalfahren, beim Loslassen rekuperiert der Wagen vom Fahrer so dosierbar, dass das Bremspedal nur noch zum kompletten Stillstand oder für Notstopps benötigt wird. Wer sich daran gewöhnt hat, wird den Modus Normal wohl kaum mehr anwählen.

Der 500er bietet als erstes Auto von Fiat Chrysler autonomes Fahren auf Level 2, sein Tempomat reagiert nicht nur auf andere Autos, sondern auch auf Radfahrer und Fußgänger. Er erkennt Schilder zu Geschwindigkeitsbegrenzungen und blendet die erkannten Angaben ein. Dazu kommt ein Spurhalteassistent, der Fiat in der Mitte markierter Fahrspuren hält, solange der Fahrer das Volant umgreift. Weiterhin sind unter anderem ein Totwinkelassistent, ein Müdigkeitsassistent, ein Lichtsensor und Fernlicht-Assistent sowie ein 360-Grad-Kamerasystem vorgesehen.

Im Infotainmentsystem Uconnect 5 soll sich mit Widgets die grafische Darstellung von Funktionen und Applikationen frei gestalten lassen. Es gestattet die Integration von Smartphones und ist kompatibel mit Apple Carplay und Android Auto. Das Bediensystem nutzt einen Touchscreen mit einer Bildschirmdiagonale von 10,25 Zoll in der Armaturentafel.

Weitere technische Daten hat Fiat Chrysler noch nicht bekannt gegeben. Als Einführungsangebot kann ein Cabrio-Sondermodell mit dem Namen "la Prima" in drei Farben und erweiterter Ausstattung ab sofort ab 37.900 Euro reserviert werden.

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(fpi)