Honda XL 750 Transalp: Die Rückkehr der Dauerläuferin​

Seite 2: Stabil und handlich

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Doch auch die Fahrwerksgeometrie haben die Entwickler genau ausgetüftelt. Ein Radstand von 1560 mm bringt stabilen Geradeauslauf bei hohen Geschwindigkeiten, während der Lenkkopfwinkel von 63 Grad und 111 mm Nachlauf ein ausreichend gutes Handling im Gelände sichern soll. Mit 21 Zoll großem Vorderrad und einem 18-Zöller hinten legt die Transalp ein klares Bekenntnis zum Offroad ab. Selbst die Bodenfreiheit von 210 mm kann sich sehen lassen, nur die beiden Krümmer liegen etwas gefährdet vor dem Bug. Hier sollte in den optionalen Motorschutz investiert werden. Zwei 310 mm große Bremsscheiben im Wave-Design mit Zweikolben-Bremssätteln verzögern das Vorderrad, hinten eine 256-mm-Bremsscheibe mit Schwimmsattel.

Natürlich spendiert Honda der Transalp ein Ride-by-Wire, um ihr moderne elektronische Assistenzsysteme mitzugeben. Die werden im fünf Zoll großen TFT-Display, das vier Darstellungen zur Auswahl bietet, über einen bedienungsfreundlichen Fünf-Wege-Knopf am linken Lenkerende eingestellt. Im Display sind Tempo und Drehzahl sowie eingelegter Gang und ausgewählter Fahrmodus gut erkennbar, die restlichen Angaben sind etwas klein geraten.

Vier Fahrmodi stehen dem Piloten zur Auswahl: Sport, Standard, Rain und Gravel. Sie kombinieren die Parameter Leistungsentfaltung (vier Stufen), Motorbremse (drei Stufen), ABS (zwei Stufen) und die Schlupfregelung (fünf Stufen) in jeweils passender Zusammenstellung. Im zusätzlichen User-Modus kann der Fahrer die Parameter frei wählen und die Geländefahrer wird es freuen, dass das ABS am Hinterrad auch komplett abgeschaltet werden kann, die Schlupfregelung hingegen leider nicht.

Honda XL 750 Transalp (6 Bilder)

Es gibt die Transalp auch noch in Matte Ballistic Black Metallic ...

Die Transalp besitzt ein USB-Ladebuchse unter der Sitzbank und der Bordcomputer lässt sich per Bluetooth und Honda-RoadSync-App mit dem Smartphone verbinden. Eine entsprechende Kommunikationsanlage im Helm vorausgesetzt, können Befehle auch sprachgesteuert werden, um Navigation (Turn-by-turn-Pfeile), Telefonie, Nachrichten und Musik zu steuern. Selbstverständlich hält Honda noch reichlich an Zubehör parat.

Neben den einzeln bestellbaren Komponenten können fünf Pakete die Transalp verschönern und verbessern: Urban, Travel, Adventure, Rallye und Komfort. Sinnvoll erscheint ein Motorschutz, Handprotektoren und Schaltassistent. Reisende können ein Kofferset ordern, das allerdings aus Kunststoff und nicht aus Aluminium besteht, ein Topcase, Tankrucksack und eine höhere Scheibe. Enduristen seien der Motorschutzbügel, Front-Sturzbügel, Kühlergrill und die Rallye-Fußrasten ans Herz gelegt.

Neben der klassischen Lackierung, von Honda Ross White/Tricolor genannt, gibt es die XL 750 Transalp auch noch in Matte Ballistic Black Metallic und Matte Iridium Grey Metallic. Bei der Präsentation auf der Eicma wollte Honda noch nicht den Preis der XL 750 Transalp bekannt geben. Er dürfte aber vermutlich irgendwo bei 9000 Euro liegen. Wir lehnen uns mal weit aus dem Fenster und behaupten, dass die neue Transalp umgehend zum Bestseller bei uns wird. Sie ist leichter und nicht so riesig geraten wie die Africa Twin, bietet dennoch ordentlich Leistung, sieht wunderschön aus und dürfte preislich attraktiv sein.