Ladeinfrastruktur: Wo man kĂĽnftig E-Autos wie schnell laden kann

Die Diskussion zur Ladeinfrastruktur dreht sich oft darum, ob mit Wechsel- oder mit Gleichstrom geladen wird. Argumente gibt es je nach Anwendung fĂĽr beides.

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Mercedes EQA an Ladesäule

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Lesezeit: 9 Min.
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  • Christoph M. Schwarzer
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Die Rockband AC/DC hat sich nach den englischen Abkürzungen für Wechselstrom (Alternating Current) und Gleichstrom (Direct Current) benannt. Die meisten – aber nicht alle – neuen Elektroautos können sowohl AC als auch DC laden. Die gängige Aufteilung bei der Infrastruktur: Die heimische Wallbox liefert AC. Der Ladepark beispielsweise an der Autobahn bietet DC an. Es gibt aber auch dazwischen eine Menge Infrastruktur; zum Beispiel auf dem Supermarktparkplatz oder beim Arbeitgeber. Perspektivisch deutet sich eine tendenzielle Verschiebung zu immer mehr Gleichstrom hin an. Der Grund: Das Geldverdienen ist damit einfacher.

Der begrenzende Faktor beim Laden ist im Regelfall das Elektroauto. AC-seitig ist ein dreiphasiges Ladegerät mit 11 kW Leistung üblich. Das bedeutet, dass rechnerisch in einer Stunde 11 kWh zusätzlich in der Traktionsbatterie sind. In der Praxis sind die Ladeverluste zu berücksichtigen. Bei weniger teuren Elektroautos wie dem Citroën ë-C3 ist hin und wieder lediglich ein einphasiges Ladegerät serienmäßig. Im ë-C3 kann somit mit bis zu 7,4 kW geladen werden, was sich in der Regel nur an öffentlicher Ladeinfrastruktur nutzen lässt. Die in vielen Garagen installierten Wallboxen mit 11 kW verteilen ihre Last auf drei Phasen. Mit einem einphasigen Ladegerät lädt man dort also mit maximal rund 3,7 kW.

Im öffentlichen Raum nimmt die Zahl der DC-Ladeparks stark zu. Die Säulen bieten bis zu 400 kW an. Das ist mehr, als aktuelle Elektroautos verarbeiten können.

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Citroën bietet für 400 Euro Aufpreis dreiphasiges Laden mit 11 kW an. Opel verlangt im Corsa Electric sogar 1190 Euro dafür. Der ë-C3 hat nur 44 kWh Energieinhalt in der Traktionsbatterie. Bei Fahrzeugen in höheren Fahrzeugklassen mit mehr Energieinhalt wie etwa dem BMW iX2 gibt es manchmal gegen Mehrpreis ein 22 kW- statt des serienmäßigen 11-kW-AC-Ladegeräts. BMW verlangt dafür 720 Euro. In jedem Fall gilt, dass Kaufinteressenten für das eigene Nutzungsprofil abwägen müssen, ob die Zuzahlung Sinn ergibt. Bei vielen Menschen ist das so.

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