Lexus LF-Z Electrified: Elektro-SUV als Ausblick auf kommende Modelle

Mit der Studie Lexus LF-Z Electrified zeigt die Luxusmarke von Toyota, wie ein batterieelektrischer Nachfolger der Limousine LS aussehen könnte.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 47 Kommentare lesen
Lexus LF-Z Electrified

Der Lexus LF-Z Electrified soll einen Vorgeschmack auf eine ganze Reihe von neuen Modellen bieten.

(Bild: Lexus)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Christian Lorenz

Lexus gibt mit der Studie LF-Z Electrified einen Ausblick, wie sich die japanische Luxusmarke ihre Antwort auf Mercedes EQS und Audis Artemis-Plattform vorstellt. Die batterieelektrische Luxuslimousine soll Technologien zeigen, die Lexus bis 2025 teilweise in Serie will.

Mit dem LF-Z Electrified zeigt Lexus erstmals Aspekte seiner neuen Elektro-Plattform, die die Marke im Luxussegment beginnend über sämtliche Segmente ausrollen möchte. Sie folgt der klassischen Elektro-Architektur mit Heckmotor. Der elektronisch gesteuerte Allradantrieb "Direct4" soll eine bisher nicht dagewesene Flexibilität aufweisen. Die Antriebskräfte verteilt Lexus "unabhängig und bedarfsgerecht" auf alle vier Räder. Sensorik und Rechner sollen die Antriebskraft auf das Rad lenken, das (noch) Traktion hat.

Einen weiteren Schritt in Richtung rechnergesteuertes Fahrwerk will Lexus mit der Lenkung des LF-Z Electrified gehen, die erstmals nur noch "by wire" funktioniert. Auf eine mechanische Lenkstange will Lexus dabei völlig verzichten. Das soll laut Pressemappenprosa der Lenkpräzision nicht etwa schaden, sondern sie im Gegenteil verbessern. Papier ist bekanntlich geduldig.

Lexus LF-Z Electrified (13 Bilder)

Lexus ist in der Vergangenheit immer mal wieder mit ...

Ebenso wie die rechnergesteuerte Vernetzung von Antriebskomponenten will Lexus mit künstlicher Intelligenz (KI) Mensch und Maschine besser ineinander greifen lassen. In Zukunft sollen die Rechner stets die Vorlieben des Fahrers "erlernen". Was bei Fahrweise anfängt, bei Klimatisierung und Radiosender nicht aufhört und bis zur Routenplanung geht. Eine „selbstlernende“ Sprachsteuerung ist dabei schon fast eine Selbstverständlichkeit.

Die neue Cockpit-Philosophie von Lexus nennt sich "Tazuna". Dieser japanische Begriff steht für die enge Verbindung des Kunstreiters zu seinem edlen Pferd. Für Lexus ist es eine Rückbesinnung auf den Fahrer, der möglichst ohne Ablenkung sämtliche Fahrfunktionen bedienen können soll. Mit einer Zentrierung der Bedienelemente auf den Lenkradbereich und einem Head-Up-Display mit vielen Elementen von erweiterter Realität (Augmented Reality) soll wieder gelingen, was viele Automobilhersteller gerade verlernen – den Fahrer zu entlasten.

Über das Smartphone kann der Fahrer nicht nur sein Auto fernbedienen, sondern auch an Familienmitglieder, Bekannte oder auch Dienstleister wie seine Werkstatt die Berechtigung zur Fahrzeugnutzung weiterleiten. Ein Paketdienst könnte dann beispielsweise Sendungen im Kofferraum ablegen. Eine Showausstattung der Lexus-Oberklasse-Studie übernimmt Lexus von Rolls-Royce und Maybach: Ein Panoramadach aus dimmbaren und sogar beleuchtbaren Glas. Wo man untertags durchsehen kann, lässt sich in der Nacht ein virtueller Sternenhimmel anknipsen.

20 neue Modelle will Lexus bis 2025 vorstellen. Es bleibt abzuwarten, welche Technologien aus dem LF-Z Electrified bald in Serie auftauchen. Besonders gespannt darf man auf die neue batterieelektrische Plattform sein. In dieser Hinsicht ist der Vorreiter beim Hybridantrieb nicht vorn mit dabei.

(chlo)