Großbritannien will Verbot fossil angetriebener Autos vorziehen

Zehn Jahre eher als bisher geplant sollen in Großbritannien keine Autos mit Verbrenner mehr verkauft werden – Teil eines neuen Masterplans zur Dekarbonisierung.

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Offshore-Windkraft soll Großbritannien dekarbonisieren helfen.

(Bild: pixabay (h/o Archiv))

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Nach dem bereits vor etwas über drei Jahren beschlossenen generellen Verkaufsverbot von Pkw und Transportern mit Verbrennungsmotoren ab 2040 will London nun die Grenze um zehn Jahre vorziehen: Schon von 2030 an soll der Verkauf neuer Fahrzeuge mit Diesel- und Ottomotor in Großbritannien untersagt werden. Der Verkauf von Autos mit Hybridantrieb soll bis 2035 erlaubt bleiben.

Gleichzeitig sollen 1,3 Milliarden Pfund für die Lade-Infrastruktur und knapp 600 Millionen in Kaufprämien für weniger umweltbelastende Elektroautos ausgeschüttet werden. Premierminister Boris Johnson will mit diesen Maßnahmen die britische Elektroautoindustrie fördern.

Diese Maßnahmen sind wesentliche Teile eines Zehn-Punkte-Plans, der vorsieht, bis 2030 zwölf Milliarden Pfund (etwa 13,4 Milliarden Euro) in sogenannte grüne Projekte zu investieren. Damit soll das Land nach dem Austritt aus der EU innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte klimaneutral werden.

Ein anderer Schwerpunkt des Plans, der indirekt mit der Förderung der Elektromobilität zusammenhängt, ist der Ausbau von Offshore-Windparks. Denn nur, wenn der Strom für die Autos aus CO2-neutraler Erzeugung stammt, ist eine Dekarbonisierung des Verkehrssektors möglich.

In verschiedenen Branchen sollen bis zu 250.000 "grüne" Arbeitsplätze entstehen. Damit soll gleichzeitig das Süd-Nord-Gefälle beim Lebensstandard im Vereinigten Königsreich bekämpft werden.

(fpi)