"Meteor Lake": Einblick in Intels nächste Prozessorgeneration

Die kommende Prozessorgeneration "Meteor Lake" besteht aus mehreren Chiplets anstatt aus einem großen CPU-Die. Intel verspricht längere Akkulaufzeiten.

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(Bild: Intel)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Florian MĂĽssig
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Seit geraumer Zeit trommelt Intel zwar schon fĂĽr die in KĂĽrze anstehende Prozessorgeneration Meteor Lake und dessen Chiplet-Ansatz, geizte aber bislang mit konkreten Infos zur Umsetzung. Diese lieferte Intel nun auf einer Veranstaltung fĂĽr Fachjournalisten und Analysten in Malaysia.

Die Chiplet-Bauweise bringt große Veränderungen, obwohl Intel seine Mobilprozessoren schon seit Jahren aus zwei Einzelchips zusammensetzt. So vereinte das Prozessor-Die die CPU-Kerne unter anderem mit dem Speichercontroller und der integrierten Grafikeinheit (GPU), aber auch mit deren Monitorausgängen und allen flotten Schnittstellen wie USB4/Thunderbolt und PCIe. Über die OPI-Schnittstelle wurde der von Intel als "Platform Controller Hub" (PCH) bezeichnete Chipsatz angekoppelt. Im PCH stecken alle "langsamen" Schnittstellen wie USB (2.0 und 3.x), WLAN, SATA und Audio sowie die Sensor-Hubs.

Prozessoren im Test

Meteor Lake enthält weiterhin all diese Funktionsblöcke, doch sie sind nun nach anderen Gesichtspunkten in verschiedenen Chiplets gruppiert. Zu diesen Kriterien zählt Energieeffizienz, aber auch ein Blick nach vorne: Welcher Block ändert sich wegen technischer Fortschritte häufig, welcher hält länger durch? Zu ersterer Kategorie zählen etwa die CPU- und GPU-Rechenwerke und zu letzterer Schnittstellen wie PCIe, USB 2.0 oder SATA.

Blockschaltbild: Bei bisherigen Notebookprozessoren steckten die oberen Funktionsblöcke im CPU-Die und die unteren im PCH-Chipsatz. Beim Chiplet-Prozessor Meteor Lake wurden sie ganz anders sortiert: Die Mitte entspricht dem SoC-Tile, an das links das GPU-Tile und rechts die CPU- und IO-Tiles angekoppelt werden.

(Bild: Intel)

Bei Meteor Lake hat Intel alle häufig verwendeten Funktionen in das "SoC-Tile" getaufte zentrale Chiplet verlagert (siehe Blockdiagramm). Ungewöhnlich ist an dieser Stelle, dass der Hersteller dabei die integrierte Grafikeinheit auseinandergerissen hat: Zum SoC-Tile gehören Monitorausgänge und Videoeinheiten. Die flächenmäßig viel größere Shader-Baugruppe mit ihren unzähligen identischen Rechenwerken, die nur bei gewissen Anwendungen wie Spielen, Videoschnitt oder generativer KI zum Einsatz kommen, wurde hingegen in ein eigenständiges GPU-Chiplet ausgelagert.