Motorrad-Textiljacken zwischen 300 und 500 Euro

Fahrern von Naked Bikes, Reiseenduros und Sporttourern bietet sich eine Vielfalt bequemer Textiljacken. Wir stellen sechs davon zwischen 300 und 500 Euro vor.

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Modeka Panamericana II im Einsatz

(Bild: Modeka)

Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Ingo Gach
Inhaltsverzeichnis

In der Motorradbekleidung hat Textil dem Leder schon lange den Rang abgelaufen. Auch wenn die meisten Sportfahrer auf Leder wegen der hohen Abriebfestigkeit schwören, sind doch nur die wenigsten heutzutage überhaupt noch auf Sportbikes unterwegs, die überwältigende Mehrheit fährt Naked Bikes, Reiseenduros und Sporttourer. Für diese Klientel bietet die Bekleidungsindustrie eine fast unübersichtliche Vielfalt an bequemen Textiljacken an.

Besonders begehrt, da fast universal einsetzbar, sind die Jacken mit hohem Kragen und etwas verlängertem Rückenteil. Sie eignen sich für den Enduristen im Gelände genauso wie für den Tourenfahrer auf der Urlaubsreise. Die Jacken sollten natürlich wasserdicht sein und ein herausnehmbares Thermofutter enthalten, um den Temperaturbereichen von knapp über dem Gefrierpunkt bis zur sommerlichen Hitze gerecht zu werden.

Die Preisskala bei den Textiljacken erweist sich dabei als sehr breit gefächert, es gibt Billigangebote für rund 100 Euro bis hin zu Premium-Jacken für über 1400 Euro. Wir haben sechs Textiljacken aus dem mittlerem Preissegment von ca. 300 bis 500 Euro herausgegriffen, um sie vorzustellen. Sie bieten alle eine gute Qualität und ansprechenden Ausstattung.

Held Hakuna II Tourenjacke

(Bild: Held)

Die Firma Held aus dem Allgäu steht seit 1946 für exquisite Motorradbekleidung. Für Touren on- und offroad, aber auch für Alltagsfahrten bietet Held die bequeme Hakuna II Tourenjacke aus strapazierfähigem Cordura 500 an. Für den Einsatzbereich muss sie natürlich wasser- und winddicht sein, außerdem verfügt sie über eine herausnehmbare, atmungsaktive Membran. Lobenswert ist die Abdeckung des Front-Reißverschlusses, die das Eindringen von Feuchtigkeit im Dauerregen verhindert, das Gleiche gilt für vordere Abdeckung des weichen Kragens.

Vier Außen- und drei Innentaschen sowie eine große Rückentasche halten reichlich Staumöglichkeiten bereit. Gegen Hitze helfen die beiden Belüftungsöffnungen an der Brust, zwei Reißverschlüsse am Rücken und einer an jedem Ärmel erfolgreich an. Taille und Ärmel lassen sich über Textilbänder mit Klettverschlüssen in der Weite variieren. Die Hakuna II Tourenjacke hat einen Verbindungsreißverschluss, um die passende Hose zu fixieren.

Protektoren an Schultern und Ellenbogen sind vorhanden, am Rücken ist innen eine Tasche eingenäht, aber der hintere Protektor muss extra gekauft werden. Die Held Hakuna II Tourenjacke kostet 429,95 Euro und es gibt sie in fünf Farbkombinationen und den Größen S bis 3XL, wobei Held empfiehlt, sie eine Nummer größer zu bestellen, weil sie eher klein ausfällt.

Büse Agadir

(Bild: Büse)

Büse hat sich in der Branche im Laufe der Zeit einen guten Namen erkämpft. Dabei konnte Firmengründer Heino Büse seine ganze Erfahrung als langjähriger Enduro-Profi einbringen. Die Jacke Agadir wendet sich vor allem, aber nicht nur an den Reiseenduristen. Sie ist wasserdicht, winddicht und dank herausnehmbarer Klimamembran auch atmungsaktiv, mit anderen Worten: Für jedes Wetter gerüstet.

Sie ist komfortabel geschnitten und verfügt über sechs Außentaschen – davon sind zwei wasserdicht – und zwei Innentaschen. Besonders gut gefällt das großzügige Belüftungssystem: An heißen Tagen können im Brustbereich, auf dem Rücken und an den Ärmeln große Bereiche per Reißverschluss freigelegt werden, sodass die anströmende Luft durch das dünne Mesh-Gewebe kühlt. Bei kalter Witterung hält ein mit Neopren gefütterter Kragen mit großer Abdeckung vorne die Kälte fern. An den Armen und der Taille kann die Weite verstellt werden, damit die Jacke nicht im Fahrtwind flattert.

An den Schultern und Ellenbogen hat die Agadir serienmäßig entnehmbare SAS-TEC-Protektoren, ein Rückenprotektor ist nachrüstbar. Die Jacke wird neben der Farbgebung weiß-rot-blau-grau auch in schwarz-gelb angeboten und verfügt über eingearbeitete Reflektoren. Die Büse Agadir gibt es in den Größen 48 bis 64 und kostet 349,95 Euro.

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Scott Voyager Dryo

(Bild: Scott)

Die US-Firma Scott ist seit 60 Jahren bekannt vor allem für Fahrräder und Skier, aber auch Geländefahrer schätzen die Marke sehr für erstklassige Bekleidung, Helme und Motocrossbrillen. Die Jacke Voyager Dryo zeichnet sich durch Robustheit aus, dank 500D-Polyamidgewebe mit atmungsaktiver, zweilagiger Dryosphere-Membran und herausnehmbarem Thermofutter. Sie ist wind- und wasserdicht und glänzt mit Details, wie den großzügigen Belüftungsöffnungen an Brust, Rücken und Ärmeln, die magnetisch fixiert werden, ebenso wie der Kragenverschluss – das lästige Fummeln mit Druckknöpfen entfällt.

D3O-Protektoren schützen den Fahrer an Schulten und Ellenbogen, wobei letztere in zwei Höhen fixiert werden können. Innen verfügt die Voyager Dryo über ein Nierenwärmsystem und eine Tasche, um einen Rückenprotektor nachzurüsten. Zwei wasserdichte Außentaschen und zwei Innentaschen dienen als Stauraum, zudem hat Scott zwei Handwärmertaschen gegen kalte Finger eingebaut. Eine Brusttasche enthält außerdem ein Brillenputztuch, was Geländefahrer sehr zu schätzen wissen. Scott erwartet 499,95 Euro für die Voyager Dryo und bietet sie in drei Farben von XS bis 4XL an.

Spidi 4 Season Evo

(Bild: Spidi)

Die Namensgebung 4 Season Evo von Spidi deutet schon daraufhin, dass es sich um die Weiterentwicklung einer Ganzjahresjacke handelt. Sie folgt der Firmenphilosophie des "Step-in wear": Die Außenhaut besteht an prägnanten Stellen aus abriebfestem, dreilagigem Nylon- und PU-beschichtetem Polyester in komfortrelevanten Bereichen. Dazu verfügt sie über zwei separate Innenjacken: Eine atmungsaktive Regenjacke und ein Thermofutter. Alle drei Teile können auch eigenständig oder in Kombination mit nur einem anderen Teil getragen werden.

Die 4 Season Evo hat zwar nur zwei wasserdichte Außentaschen, dafür aber gleich sechs per Reißverschluss zu öffnende Mesh-Einsätze, die für Kühlung des Fahrers sorgen. An den Schultern setzt der italienische Hersteller ForceTech-Protektoren ein, an den Ellenbogen kommen Warrior Lite-Protektoren des Level 2 zum Einsatz. Ein Rückenprotektor ist nachrüstbar. Ärmel und Taille können mit je zwei Weitenverstellungen individuell angepasst werden. Reflektoren sorgen für mehr Sicherheit im Dunkeln und mittels Reißverschluss kann die Jacke mit einer passenden Hose von Spidi verbunden werden. Die Spidi 4 Season Evo gibt es für den Listenpreis von 469,90 Euro in vier verschiedenen Farbkombinationen und ist in den Größen S bis 4XL erhältlich.

IXS Tour Jacke Lennik-ST

(Bild: IXS)

Schick und dennoch günstig offeriert IXS die Tour Jacke Lennik-ST. Die wasserdichte Tourenjacke der Schweizer Firma besteht aus 450D-Polyester und verfügt über eine zweilagige, atmungsaktive Membran. Das Thermofutter kann bei warmem Wetter herausgenommen werden. Auffallend sind die vier Reißverschlüsse auf der Brust, die zur Ventilation geöffnet werden können, zwei weitere befinden sich an den Ärmeln und auf dem Rücken.

Die Lennik-ST verfügt über fünf Außentaschen, zwei Innentaschen und eine Napoleontasche. Schultern- und höhenverstellbare Ellenbogenprotektoren sind ebenso serienmäßig vorhanden wie ein Rückenprotektor, alle entsprechen dem Level 2. Die Ärmel und Taille lassen sich per Klettverschluss verstellen, der Jackensaum per elastischem Kordelzug. Der Kragen umschmeichelt den Nacken mit einem weichen Einsatz. Die Lennik-ST kostet Listenpreis 299,95 Euro und beide Farbkombinationen gibt es in den Größen S bis satten 5XL.

Modeka Panamericana II

(Bild: Modeka)

Modeka bewirbt die Panamericana II als Alleskönner für Globetrotter. Der Oberstoff besteht aus sehr reißfestem 750D-Polyamid, an den sturzgefährdeten Stellen wie Ellenbogen und Schultern aus 1000D-Cordura. Eine herausnehmbare Sympatex-Membran hält Wind und Regen ab und vor Kälte schützt ein ebenfalls entnehmbares Thermofutter. Zwei Belüftungen lassen sich im Brustbereich aufklappen und magnetisch fixieren. Zwei Reißverschlüsse am Rücken und je einer am Ärmel sorgen für zusätzliche Kühlung. Die Weitenverstellung an Taille und Ärmeln hat Schnallen statt Klettverschlüsse, um Abrieb zu vermeiden und die Funktion dauerhaft zugewährleisten.

Reichlich Stauraum bieten fünf Außentaschen – zwei davon wasserdicht – und drei Innentaschen. Komfort erzeugen Neopreneinsätze am Kragen und Ärmelabschluss sowie Stretcheinsätze am Ellenbogen- und hinteren Schulterbereich. Erfreulicherweise sind nicht nur die Schulter- und Ellenbogenprotektoren im Lieferumfang vorhanden, sondern auch ein Rückenprotektor nach Level 2. Die Panamericana II gibt es in zwei Farbkombinationen für 399,90 Euro und ist in den Größen S bis 4XL erhältlich.

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