Multiroom-Lautsprecher: Tipps zum Kauf und Einsatz von Sonos & Co.

Seite 2: Musikverteilung auch ohne App

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Früher brauchte es eine Fernbedienung, damit man ein beliebiges Gerät als "Unterhaltungselektronik" durchgehen lassen konnte. Heute muss es per App steuerbar sein. Doch angesichts der Flut der vernetzten Geräte mit ihren unterschiedlichen Steuer-Apps schauen viele Kunden schon wieder gezielt nach Hardware, die man zur Not auch ohne Smartphone oder Tablet im Griff hat: Bedienknöpfe statt Touch, Stationstasten und klassische Lautstärkedreher sind noch hier und da zu finden.

Bose Produktfoto

Bei BosesSoundTouch-Geräten kann manden Bass nun aufWunsch herunterfahren. Ab Werkbekommt man die „volle Dröhnung“.

Die Aktivlautsprecher aus Boses SoundTouch-Serie sind auch in der dritten Generation leicht zu erkennen: An der Oberseite befinden sich sechs große Stationstasten und zusätzliche Bedienelemente. Der neu hinzugekommene SoundTouch 10 für 200 Euro liefert den Einstieg ins System – ihm fehlt die grafische OLED-Anzeige der größeren Aktivlautsprecher. Alle kommen mit einer praktischen IR-Fernbedienung, die mit großen gummierten Tasten für Bedienkomfort sorgt, wenn das Smartphone mal nicht zur Hand ist. Die Verarbeitung ist Bose-typisch hochwertig, das Design wirkt ein wenig altbacken.

Screenshot Bose

Der große SoundTouch 30 kommt mit einem integrierten Subwoofer und hat nach wie vor die Ausmaße und das Gewicht eines kleinen Röhrenfernsehers. Klanglich haben alle Boses gegenüber der ersten Generation der SoundTouch-Serie deutlich gewonnen – vor allem durch den nun regulierbaren Bass. Sie werden zwar noch mit der Maximaleinstellung ausgeliefert, man kann den Bass über die App nun jedoch nachjustieren. SoundTouch 20 und 30 liefern einen satten Klang, der SoundTouch 10 fällt deutlich ab und schwächelt mangels separatem Hochtöner vor allem in den Höhen.

Die Bose-App ist recht übersichtlich gestaltet. Auch hier dominieren die sechs Preset-Buttons. Man kann sowohl Internetradio-Stationen als auch persönliche Abspiellisten oder die Top-100 von Spotify hinterlegen. Die Gruppierung von mehreren Lautsprechern funktioniert tadellos. Die SoundTouch-Software für den PC kann man ebenfalls zur Steuerung einsetzen. Die App bietet mit Deezer und Spotify nur zwei Musikdienste an, diese sind aber zumindest perfekt integriert. Sie lassen sich genauso schnell bedienen wie über ihre nativen Apps am Smartphone.

Bose Komponenten-Übersicht
Gerät SoundTouch 10 SoundTouch 20 SoundTouch 30
Firmware 10.0.11 10.0.11 10.0.11
Ausgänge analog / digital – / – – / – – / –
Eingänge analog / digital 3,5 mm Klinke / – 3,5 mm Klinke / – 3,5 mm Klinke / –
Kopfhöreranschluss
USB-Host
Equalizer / Bassanhebung / Stereoerweiterung √ (Bass) / – / – √ (Bass) / – / – √ (Bass) / – / –
Stationstasten 6 6 6
Besonderheiten IR-Fernbedienung IR-Fernbedienung IR-Fernbedienung
Ethernet
WLAN 2,4 GHz, 5 GHz 2,4 GHz, 5 GHz 2,4 GHz, 5 GHz
Bootzeit aus Power Off 35 s 39 s 45 s
Aufbau Mono, 1x Breitbandtreiber Stereo, 2x 65-mm-Breitbandtreiber Stereo, 2x 65-mm-Breitbandtreiber, 1x 15,5-cm-Tieftöner
Stromverbrauch Standby / Betrieb 2,1 Watt / 3,4 Watt 2,1 Watt / 4,3 Watt 2,1 Watt / 10, 2 Watt
Preis 200 € 400 € 600 €

Polk Produktfoto

Polk und Definitive Technology (DT) stammen aus Schwesterunternehmen, wobei DT in den USA eher das hochpreisige Segment bedient. Das macht Polk noch nicht zur Billigmarke, aber im Schnitt sind die einzelnen Komponenten hier 25 Prozent günstiger zu haben. Auch hier arbeitet DTS PlayFi im Hintergrund, die Apps von DT und Polk sind bis auf die Farbgebung identisch und alle Geräte sind untereinander kompatibel.

Vom Design her unterscheidet sich Polks Omni-Familie deutlich. Die knubbeligen braunen Komponenten sehen gewöhnungsbedürftig aus, wirken aber durchaus sympathisch. Zusätzlich zur DT-Range hat Polk noch einen Akku-betriebenen Speaker im Angebot, den kleinen Omni S2 Rechargeable.

Die Soundbar Omni SB1 ist mit einem gut beschrifteten und erreichbaren Tastenfeld ausgestattet, mit dem man auch die Lautstärke des Center-Kanals bei Mehrkanalsendungen direkt justieren kann – endlich eine Soundbar, mit der auch die Großeltern zurechtkommen. Klanglich kann sie nicht überzeugen. Hier passt weder die Abstimmung mit dem Subwoofer noch die überzogen wirkende Stereofelderweiterung ins Bild. Am erträglichsten ist der Sound, wenn man die SB1 per Fernbedienung in den Musik-Modus versetzt. Die übrigen Polk-Lautsprecher liefern einen eher mäßigen Sound. Einzig der Omni S6 konnte in seiner Preisklasse klanglich überzeugen.

Polk Komponenten-Übersicht
Gerät Omni S2 Omni S2 Rechargeable Omni S6 Omni A1 Omni P1 Omni SB1
Firmware 1.9.1.087 1.9.1.087 1.9.1.087 1.9.1.087 1.91.087 1.9.1.087
Ausgänge analog / digital – / – – / – – / – Subwoofer / – Cinch / optisch, koaxial Subwoofer
Eingänge analog / digital 3,5 mm Klinke / – 3,5 mm Klinke / – 3,5 mm Klinke / – 3,5 mm Klinke, Cinch / optisch 3,5 mm Klinke / - 3,5 mm Klinke / optisch
Kopfhöreranschluss
USB-Host
Equalizer / Bassanhebung / Stereoerweiterung – / – / – – / – / – – / – / – – / – / – – / – / – – / √ / √
Stationstasten
Besonderheiten Akku integriert integrierte Endstufe Tastenfeld am Gerät
Ethernet – (optional) – (optional) – (optional) – (optional) – (optional) – (optional)
WLAN 2,4 GHz, 5 GHz 2,4 GHz, 5 GHz 2,4 GHz, 5 GHz 2,4 GHz, 5 GHz 2,4 GHz, 5 GHz 2,4 GHz, 5 GHz
Bootzeit aus Power Off 64 s 57 s 67 s 47 s 53 s 51 s
Aufbau Stereo, 2x 50mm Breitbandtreiber Stereo, 2x 50mm Breitbandtreiber 2x Full Range, 2 x Hochtöner Streaming-Client Streaming-Client 3x Breitbantlautsprecher, 1x Subwoofer
Stromverbrauch Standby / Betrieb 3,5 Watt / 5,5 Watt 3,6 Watt / 6,5 Watt 7,0 Watt / 8,1Watt 7,3 Watt / 8,5 Watt 4,1 Watt / 4,3 Watt 5,5 Watt / 6,5 Watt
Preis 230 € 300 € 450 € 460 € 350 € 800 €