SAP-Cloud-Strategie: Warum sie für viele SAP-Anwender so problematisch ist
SAP drängt seine Kunden in die Cloud, aber die wollen nicht. Und das vielleicht sogar zu Recht: S/4HANA ist kein Cloud-System.
- Peter M. Färbinger
In der SAP-Community gibt es derzeit viel Unruhe und Kritik, wie zuletzt der diesjährige Jahreskongress der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) gezeigt hat. SAP forciert seine Cloud-Strategie und will seine Bestandskunden mit diversen Zwangsmaßnahmen und Tricks von ihren On-Premises-Installationen in die Cloud locken – am liebsten zum SaaS-Angebot S/4HANA Cloud, Public Edition. Viele Anwender möchten diesen Weg aber nicht mitgehen.
Denn trotz aller seiner Vorzüge ist SAP S/4HANA in keiner aktuellen Version ein Cloud-natives ERP-System. Experten aus der SAP-Community bestätigen immer wieder, dass bis zu 90 Prozent der S/4HANA-Funktionen auf alten ABAP-Tabellen aus dem SAP-R/3-System beruhen. ABAP ist die mittlerweile 40 Jahre alte SAP-eigene Programmiersprache, die auch heute noch ihre volle Gültigkeit im SAP-Universum besitzt.
Die SAP’schen Innovationen der vergangenen Jahre fanden woanders statt. Der S/4HANA-Kern ist jedoch R/3-zentriert, was kein Nachteil sein muss. Die logische Schlussfolgerung für SAP-Bestandskunden lautet daher: Es erscheint vernünftig, S/4HANA on Premises zu betreiben – wie schon das erfolgreiche SAP R/3.
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