"Sind im Häuserkampf": VW sieht keine rasche Lösung für schwere Chip-Lieferkrise

Laut Volkswagen werde der Halbleiter-Lieferengpass das gesamte Jahr Probleme machen, erst für 2022 würden die nötigen Kapazitäten der Chip-Hersteller erwartet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen

Murat Aksel: Erst seit Anfang 2021 Vorstandsmitglied für das Ressort "Einkauf" bei Volkswagen und schon im Häuserkampf.

(Bild: Volkswagen)

Lesezeit: 1 Min.

Die schwere Lieferkrise bei Elektronik-Chips und weiteren wichtigen Halbleiter-Produkten dürfte in der Autoindustrie nach Einschätzung von Volkswagen nicht so bald ausgestanden sein. "Die Versorgungsengpässe haben eine andere Dimension – in der Art, dass es keine schnelle Lösung gibt", sagt Einkaufsvorstand Murat Aksel. "Diese Krise ist tiefer, breiter, nachhaltiger."

Es werde über das gesamte Jahr Probleme geben, erst 2022 seien dann wohl ergänzende Kapazitäten aufseiten der Chip-Hersteller absehbar. "Es wird eng bleiben", sagte Aksel angesichts der harten Konkurrenz um die wenigen vorhandenen Produktionskapazitäten. "Wir sind im Häuserkampf."

Infolge der zwischenzeitlich abgesackten Nachfrage der Autobauer waren mehrere große Halbleiter-Produzenten auf Abnehmer etwa in IT, Unterhaltungselektronik oder Medizintechnik umgeschwenkt. Nun gibt es einen erheblichen Teilemangel in der Fahrzeugindustrie.

Volkswagen gründete eine "Taskforce" dazu. Aksel sagte: "Es ist uns bisher relativ gut gelungen, es wird wahrscheinlich aber das ganze Jahr volatil bleiben." Finanzvorstand Alexander Seitz erklärte, man müsse das Thema "sehr genau im Blick behalten". Zusätzliche Kosten zur Bewältigung der Lieferkrise seien in der Planung berücksichtigt.

(fpi)