Uber beteiligt sich nicht weiter am Flugtaxi-Projekt mit Joby

Kurz nach Aufgabe seiner Robotaxi-Pläne gibt der Fahrdienstvermittler Uber auch ein Projekt zur Entwicklung fliegender Taxis ab. Das Minus sei zu groß geworden.

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Senkrecht startendes Flugzeug mit Elektroantrieb (eVTOL – „electric Vertical Take-Off and Landing“) von Joby.

(Bild: Joby)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Es wurde bereits darüber spekuliert, nun ist es offiziell: Nur einen Tag nach dem Ende einer Beteiligung an einem Roboterauto-Projekt hat Uber nun auch seine Mitarbeit bei der Entwicklung von Flugtaxis gekündigt. Die Sparte Uber Elevate wird vom Flugtechnik-Entwickler Joby übernommen, wie die Unternehmen mitteilten.

Uber wollte mit Elevate seine Plattform zur Fahrdienst-Vermittlung auf Flugtaxis übertragen. Dazu sollten Landeplattformen und sonstige Infrastruktur gehören. Aktuell entwickeln diverse Start-ups, aber auch Branchen-Schwergewichte wie Airbus elektrische Fluggeräte für wenige Passagiere, die in der Luft den Stadtverkehr umgehen sollen. Joby, an dem unter anderem auch Toyota beteiligt ist, wollte ursprünglich seine Flugtaxis als einer der ersten Anbieter zum Jahr 2023 auf die Uber-Plattform bringen.

Am Montag hatte Uber sein Projekt zur Entwicklung von Technik für selbstfahrende Autos an das zuvor konkurrierende Start-up Aurora abgegeben. Die einst überaus aggressiv auftretende Firma aus San Francisco stieß damit auch ihr zweites kostspieliges Zukunftsprojekt mit unklaren Aussichten ab. Jetzt konzentriert sich Uber vor allem auf das Kerngeschäft mit der Fahrdienst-Vermittlung sowie Essenszustellung.

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Der seit August 2017 amtierende Uber-Chef Dara Khosrowshahi ergriff bereits diverse Sparmaßnahmen, die Roboterwagen-Entwicklung und Uber Elevate verschonte er bisher. Die Covid-19-Pandemie brachte jedoch in jedem Quartal neue Belastungen. Im vergangenen Quartal gab es einen Verlust von 1,1 Milliarden Dollar, der Umsatz fiel um 18 Prozent. Im Mai trennte sich Uber bereits von seinem Geschäft mit elektrischen Mietfahrrädern.

(fpi)