Volvo: Android Automotiv OS in weiteren Modellen

Volvo verbaut ab Mai 2021 das auf Android Automotiv OS basierende Betriebssystem von Google in weitere Modelle. Für Kunden ist das eine gute Nachricht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Android Automotiv OS bei Volvo

Besonders deutlich spürbar wird der Umstieg von einem eigenen System auf Android Automotiv OS: Tagesaktuelles Kartenmaterial, verlässliche Verkehrsdaten, schnelle Routenberechnung sind nun möglich.

(Bild: Volvo)

Lesezeit: 2 Min.

Am Anfang stand die Erkenntnis, dass der eigene Weg nicht zielführend ist. Im Bereich Infotainment waren einige Konkurrenten Volvo so weit enteilt, dass die Chance, diesen Rückschritt wieder aufzuholen, zu klein erschien. Deshalb stellt Volvo nach und nach auf Android Automotiv OS von Google um. Ab Mai 2021 beginnt bei Volvo das Modelljahr 2022, und alle ab da gebauten S90, V90 (Test) und XC60 können mit Android Automotiv geordert werden. Was serienmäßig und was aufpreispflichtig wird, verrät Volvo noch nicht.

Ein erster Kontakt in einem Polestar 2 zeigte, dass dies eine sehr gute Idee ist. Auf vergleichsweise schlank dimensionierter Hardware läuft das System sehr geschmeidig, dazu gibt es die Option auf einen reichhaltig gefüllten App-Store. Damit lassen sich nun auch Google-Dienste nutzen, wobei vor allem die Routenführung via Google Maps ein riesiger Fortschritt gegenüber Volvos eigener Technik ist. In den ersten vier Jahren ist das Datenvolumen inklusive, über die Zeit danach wird man sich Gedanken machen, wenn absehbar ist, wie viel Volumen die Kunden im Schnitt nutzen.

Android Automotiv OS wird derzeit im Polestar 2 (Test) und im Volvo XC40 Recharge Pure Electric eingebaut, nach XC60 (Test), S und V90 folgt im Herbst der C40 Recharge. Die restliche Modellpalette von Volvo dürfte binnen Jahresfrist nachgerüstet werden. Man darf gespannt sein, ob es in wenigen Jahren noch Alternativen zu Android Automotiv OS geben wird. Sehr wahrscheinlich ist das nicht, wenngleich sich gerade für Volumenhersteller mit Automotive Grade Linux durchaus ein anderer Weg eröffnet.

(mfz)