iPhone-Event 2018: Was wir wissen und was wir erwarten

Am Mittwoch lädt Apple ins Steve Jobs Theater. Neben neuen Smartphones stehen auch neue Computeruhren auf dem Programm – und womöglich weitere Hardware.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 280 Kommentare lesen
iPhone-Event 2018: Was wir wissen und was wir erwarten

EInladung zur Apple-Keynote, die an Medienvertreter ging.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 6 Min.
Inhaltsverzeichnis

Man kann den September mit Fug und Recht als wichtigsten Apple-Monat bezeichnen. Denn dann stellt der Konzern traditionell neue iPhone-Modelle vor – und die sind nach wie vor der allergrößte Umsatz- und Gewinnbringer des Billionen-Unternehmens, auch wenn Jahr für Jahr behauptet wird, das Handy-Geschäft sei nun aber endgültig in den Stagnationsmodus geraten.

2018 wird der 12. September zum "iPhone Day". FĂĽr diesen Termin, es ist der kommende Mittwoch, hat Apple in seinen hauseigenen Veranstaltungsort, das Steve Jobs Theater im Hauptquartier Apple Park, geladen. Die GerĂĽchtekĂĽche ist sich weitgehend einig, was in Sachen Smartphones von der Firma in diesem Jahr zu erwarten ist. Mindestens drei verschiedene iPhone-Modelle wird es wohl geben, deren Grundkonfiguration schon seit Monaten kolportiert wird.

So kommt wohl ein direkter Nachfolger des iPhone X mit 5,8-Zoll-OLED-Bildschirm. Es dürfte "iPhone XS" oder auch "iPhone Xs" heißen – das "S" steht bei Apple für Modelle, die optisch zwar ihrem Vorgänger entsprechen, intern aber mit bessere Hardware ausgestattet sind. So ist mit einem schnelleren – womöglich erstmals im 7-nm-Verfahren gefertigten – Hauptprozessor namens "A12" zu rechnen, zudem dürfte Apple die Kamera (weiter) verbessert haben.

Spannender als das "iPhone Xs" ist ein zweites OLED-Modell, das sich an Apples bisherigen Plus-Modellen zu orientieren scheint: Mit dem "iPhone Xs Max" (oder auch "iPhone XS Max") steht ein Gerät auf dem Programm, das den von Apple bislang größten Smartphone-Bildschirm verbaut. Dieser soll eine Diagonale von 6,5 Zoll haben und damit mehr Anzeigefläche als je zuvor. Zu bedenken bleibt allerdings, dass Apple weiterhin seine Einkerbung für die Gesichtserkennung Face ID verbauen wird – dieser "Notch" klaut am oberen Geräterand also weiterhin Displayfläche. Das "iPhone Xs Max" könnte über ein besseres Innenleben als das "iPhone Xs" verfügen, etwa in Sachen Kamera. Allerdings könnte Apple mit der neuen Bezeichnung "Max" auch nur indizieren, dass das Display eben größer ausfällt.

Ein drittes neues iPhone soll ein Einsteigermodell werden. Es heißt angeblich "iPhone Xr" (oder "iPhone 9") und kommt mit einem nahezu randlosen LCD-Bildschirm, sieht also aus wie die OLED-Modelle. Apple verbaut hier angeblich ein 6,1-Zoll-Display und plant, seine diesjährige Produktlinie so nach unten abzurunden. Ein Face-ID-Kameramodul samt "Notch" steckt in dem Gerät. Ob es noch ein viertes Modell geben wird, ist unklar – seit Monaten existiert die vage Hoffnung, Apple könne einen Nachfolger des kompakten iPhone SE bringen. Allerdings liegen diese Pläne für ein "iPhone SE 2" angeblich derzeit auf Eis.

Weiterhin gibt es Gerüchte, laut denen Apple erstmals nicht nur 64-GByte- und 256-GByte-Varianten verkaufen möchte, sondern erstmals auch ein iPhone mit 512 GByte. Ebenfalls wird spekuliert, dass die neuen Modelle erstmals über einen zweiten SIM-Kartenslot (oder zumindest eine zusätzliche interne Apple-SIM) verfügen, um sich in zwei Netzen gleichzeitig anzumelden. Allerdings ist durchaus möglich, dass Apple dies nur in bestimmten Märkten zulässt – beispielsweise China, wo Dual-SIM-Smartphones sehr beliebt sind.

Die Preisgestaltung dürfte sich leicht ändern. So ist von deutschen Mobilfunkanbietern zu hören, dass das "iPhone Xr" 800 Euro, das "iPhone Xs" 910 Euro und das "iPhone Xs Max" 1150 Euro kosten könnte – jeweils für die 64-GByte-Version. Mehr Speicher soll 170 Euro Aufpreis kosten. Ein Bestellstart der Geräte könnte schon nächste Woche erfolgen, mit ersten Auslieferungen ab dem 21. September. Das "iPhone Xr" verzögert sich möglicherweise noch einen Monat.

Wer es bunt mag, kann sich auf verschiedene neue Farben bei den neuen iPhones freuen, die kolportiert wurden.

Neben den drei neuen iPhones gehen Beobachter davon aus, dass Apple auch eine neue Apple-Watch-Generation auf den Markt bringen wird. Hier gab es vorab schon einen Leak. Das Bild zeigt eine "Apple Watch Series 4", die so aussieht wie vorherige Modelle, aber die Bildschirmfläche deutlich besser ausnutzt. So ist der Displayrand signifikant geschrumpft.

Die Auflösung legt angeblich von 312 x 390 Bildpunkten auf 384 x 480 Bildpunkte zu. So lassen sich deutlich mehr Informationen darstellen – auch in Form von Komplikationen auf dem Zifferblatt der Computeruhr. Intern dürfte das Gerät einen flotteren Hauptprozessor haben, zudem hoffen Beobachter auf eine bessere Akkulaufzeit im LTE-Betrieb der Uhr. Das Außengehäuse der "Apple Watch Series 4" soll nahezu dem der aktuellen Watch entsprechen – Armbänder passen angeblich.

Sollte die iPhone-Keynote mit neuen iPhones, neuen Apple-Watch-Modellen sowie der Vorstellung der Finalversion von iOS 12 nicht zu voll werden, könnte Apple auch noch weitere neue Hardware-Produkte präsentieren. So gibt es aktuelle Gerüchte über neue iPad-Pro-Modelle mit größerem Bildschirm. Diese setzen angeblich auf Face-ID-Gesichtserkennung und lassen den Home-Knopf weg. Es wird mit mindestens zwei neuen Varianten gerechnet. Apple könnte für die neuen iPads aber auch zum eigenen Event im Oktober laden.

An Zubehörprodukten stehen die bereits vor einem Jahr vorgestellte Dreifach-Ladematte AirPower sowie neue AirPods-Modelle aus.

Weiterhin hoffen Anwender auch auf neue Macs. So sind Nachfolger des MacBook Air und den Mac mini längst überfällig. Das neue MacBook Air könnte schlicht nur noch MacBook heißen und weiterhin mit 13-Zoll-Bildschirm kommen – diesmal aber mit Retina-Display. Wie sich dieses Gerät in die Produktlinie mit dem (teureren) 12-Zoll-MacBook einordnen könnte, ist noch unklar. Der Mac mini wurde wiederum seit vier Jahren nicht angefasst und braucht dringend Ersatz. Hier wird über ein neues Profi-Modell spekuliert – was Apples Strategie ändern würde. Aktuell ist der Mac mini die billigste Möglichkeit, einen Desktop-Mac zu erhalten.

Egal was auch kommt – Mac & i berichtet wie immer live von der Apple-Veranstaltung und hält alle Leserinnen und Leser zu den neuen Apple-Produkten auf dem Laufenden.

(bsc)