ADAC-Pannenbilanz: Auch Elektroautos kranken an Starterbatterien

Die Zahl der Pannen mit Elektroautos ist nach Zahlen des ADAC stark angestiegen. Die größte Pannenursache bei ihnen ist die gleiche wie bei Verbrennern.

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(Bild: ADAC / Martin Hangen)

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Von
  • Andreas Wilkens

Die ADAC-Straßenwacht ist im vergangenen Jahr 3,413 Millionen Mal bei Autopannen Mal zu Hilfe gekommen. Das sind 2,3 Prozent weniger als im Jahr 2021, als der Pannendienst 3,492 Millionen Mal ausrückte. Das geht aus der aktuellen Pannenhilfebilanz des Automobilclubs hervor. Der Rückgang sei vermutlich auf die vergleichsweise milden Wintermonate Januar und Februar 2022 zurückzuführen.

Etwa verdoppelt hat sich die Zahl der Hilfeleistungen für Elektroautos. Nach rund 25.000 Einsätzen im Jahr 2021 mussten die ADAC-Pannenhelferinnen und -helfer 2022 rund 52.000 Mal liegengebliebene E- und Hybrid-Fahrzeuge versorgen.

Wie in den Jahren zuvor waren auch 2022 Probleme mit der Autobatterie mit 43.2 Prozent aller Pannen die häufigste Ursache. Im Vorjahr betrug dieser Anteil 46,2 Prozent. Auch in liegengebliebenen Elektroautos war im Jahr 2022 die Starterbatterie die häufigste Ursache, und zwar in gut mehr als der Hälfte der Pannen. "Die 12-Volt-Starterbatterie ist notwendig, um das Hochvoltsystem des Fahrzeugs vor Fahrtantritt zu aktivieren und Verbraucher wie Steuergeräte, Beleuchtung oder Infotainment mit Energie zu versorgen", erläutert der ADAC. Eher seltene Pannenursachen in Elektroautos waren laut ADAC spezifische Bauteile für diese Art Autos wie Akku, Elektromotor oder Ladetechnik.

Der Anstieg der Hilfeleistungen für Elektroauto lässt sich vor allem damit erklären, dass mittlerweile immer mehr davon in Deutschland zugelassen sind. Anfang 2023 registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt im Pkw-Bestand 1.013.009 batterieelektische Fahrzeuge (BEV), dazu 864.712 Plug-in-Hybride (PHEV). Ein Jahr zuvor waren es noch 618.460 BEV und 565.956 PHEV. "Außerdem kommen viele E-Autos der früheren Generationen jetzt in ein Alter, in dem auch bei Verbrennermodellen die Anfälligkeit steigt. Dies macht sich auch bei der Anzahl der Pannen bemerkbar", schreibt der ADAC.

In der Gesamtpannenstatistik belegten Pannen am Motor beziehungsweise am Motormanagement mit 23,8 Prozent den zweiten Platz in der Ursachenrangliste. Dazu zählen vor allem Probleme mit der Einspritzung, Zündung oder Sensorik. Mit 10,4 Prozent dritthäufigster Grund, der die Hilfe der Straßenwacht erforderte, waren Probleme mit dem Generator, dem Anlasser, dem Bordnetz oder der Beleuchtung.

(anw)