AirPods Pro 2: Kein Lossless und Verwirrung um Bluetooth LE Audio

Apple hat seine ANC-Stöpsel aufgebohrt. Sie kommen mit Bluetooth 5.3, doch zur Unterstützung von LE Audio gibt es Fragen. Und Lossless fehlt ganz.

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AirPods Pro 2-Funktionsübersicht

Funktionsübersicht der AirPods Pro 2.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Neben den neuen iPhones der 14er Baureihe und den neuen Apple-Watch-Modellen hat Apple am Mittwoch auch ein drittes Produkt vorgestellt: Die zweite Generation der AirPods Pro. Satte drei Jahre mussten die Kundinnen und Kunden darauf warten, das der Konzern seine ANC-Stöpsel überholt. Die neue Version ist gleich mit einer satten Preiserhöhung verbunden: Statt 280 Euro (Preisempfehlung, Straßenpreis niedriger (ab 253,95 €)) muss man nun 300 Euro zahlen. Gleichzeitig gibt es noch Fragen zur verbauten Technik der Geräte.

Apple verwendet, soviel ist dank der Spezifikationen klar, erstmals Bluetooth 5.3 – genauso übrigens wie das iPhone 14. Zuvor war damit gerechnet worden, dass Apple nur den Sprung auf Bluetooth 5.2 wagt. Was das aber praktisch heißt und welche Vorteile das bringt, hat der Hersteller bislang nicht kommuniziert. So ist unklar, ob das neue LE Audio zum Einsatz kommt, das dank des neuen LC3-Codecs bessere Tonqualität bei gleichzeitig funkfesterer Verbindung und geringerer Bitrate verspricht.

Auch die Akkulaufzeit sollte sich dadurch verbessern und ein sogenanntes Multistream-Audio möglich werden, bei dem man mehrere Audio-Streams verschiedener Quellen synchronisieren kann. Zudem wäre die Verwendung zahlreicher AirPods an einem iPhone gleichzeitig möglich. Derzeit ist dies nur auf zwei Stöpsel beschränkt. LE Audio würde zudem erlauben, die Verbindung eines AirPods-Pro-Paares mit Mac und iPhone gleichzeitig zu halten, Unterbrechungen durch Umschalten würden nicht mehr notwendig sein.

Was von diesen Features kommt, hat Apple bislang nicht mitgeteilt. Klar ist bereits, dass Apple auch diesmal kein Lossless-Audio unterstützt, dessen Sinnhaftigkeit bei solchen Stöpseln allerdings sowieso zu hinterfragen ist. Dafür gibt es dank des neuen H2-Chips bessere Geräuschunterdrückung und einen neuen Transparenzmodus, der selbst Baustellengeräusche wegfiltern soll. Nützlich: Die neuen AirPods Pro lassen sich auf einem Apple-Watch-Ladegerät laden – und nicht nur auf normalen MagSafe-Ladern.

Die AirPods 2 kommen zudem mit etwas mehr Laufzeit, die nun bei sechs Stunden liegt, inklusive Nachladen in der Ladehülle sind es nun 30 Stunden (statt 24). Lange erhofft hatte man sich zudem die Touch-Bedienung an den Stöpseln: Mittels Wisch soll man nun die Lautstärke regulieren können, ein Novum bei AirPods. Apple wird die Geräte ab dem 23. September ausliefern, Vorbestellstart ist am 9. September. Die neue personalisierte Spatial-Audio-Funktion landet allerdings erst im Oktober auf iPad und Mac. Auch die "Wo ist?"-Funktion fürs Ladecase kommt erst dann auf die Modelle. Mit dem iPhone sind sie bereits diesen Monat nutzbar. Apple hat zusammen mit den AirPods Pro 2 auch die Preise älterer AirPods erhöht. Die zweite Generation kostet nun 160 (statt 150) und die dritte Generation 210 Euro (statt 200). Hier kann man im Handel aber drunter liegen.

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(bsc)