Analyst sagt fallende Hauptspeicher-Preise voraus

Nach Ansicht eines Marktexperten soll der Ausstoß von DRAM-Chips 2007 sehr stark steigen, während die Preise schneller fallen als im Verlauf des letzten Jahres.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 59 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Nach Ansicht des Marktforschers Nam Hyung Kim von iSuppli werden die DRAM-Hersteller im Verlauf des Jahres 2007 sehr viel mehr Chips verkaufen als 2006 und ihren Umsatz insgesamt weltweit auf knapp 37 Milliarden US-Dollar steigern. Damit erreiche die Speicher-Bauelemente-Branche zwar den zweithöchsten Umsatz ihrer Geschichte – nur 1995 soll der Absatz mit 40,8 Milliarden US-Dollar noch besser gelaufen sein –, doch die Preiserosion werde die Margen drücken: Nach einem Umsatzwachstum um 33,6 Prozent im vergangenen Jahr sagt Kim für 2007 lediglich 11,7 Prozent voraus.

Während der jährliche DRAM-Preisverfall im langjährigen Mittel bei 30 Prozent liegt, sollen es 2006 bloß 13 Prozent gewesen sein. Deshalb sei die Ertragssituation der DRAM-Hersteller zurzeit auch so gut, dass sie trotz fallender Margen auch 2007 noch ordentlich verdienen könnten. Kim fürchtet also im Unterschied zu anderen Marktbeobachtern keine Überkapazität.

Die Nachfrage nach DRAMs werde unter anderem wegen der Einführung von Windows Vista 2007 steigen, aber dank neuer 300-mm-Wafer-Fabs und kleinerer Chip-Strukturen auch die Produktionskapazität. Zudem soll sich die Wachstumsrate im NAND-Flash-Speicher-Bereich abschwächen, trotz neuer Einsatzbereiche wie Hybrid- und Solid State Disks oder ReadyBoost. Damit hätten die DRAM-Hersteller, die typischerweise auch NAND-Flash produzieren, noch mehr Kapazität zur Verfügung. Die Zahl der gefertigten Speicherbits soll 2007 im Vergleich zu 2006 insgesamt um 65 Prozent wachsen, im letzten Jahr lag dieses Wachstum noch bei 52 Prozent. (ciw)