Angeklagte im Mannesmann-Prozess beteuern Unschuld

Klaus Esser und Josef Ackermann haben heute vor Gericht die Prämienzahlungen für ehemalige Manager verteidigt.

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Der ehemalige Mannesmann-Chef Klaus Esser hat heute im Mannesmann-Prozess bestritten, dass ihm seine Prämie während der entscheidenden Phase der Übernahmeverhandlungen mit Vodafone angeboten worden sei. Außerdem verteidigte er die Höhe der Zahlungen. Esser allein hatte 15 Millionen Euro erhalten. Er habe der Prämie erst zugestimmt, nachdem klar gewesen sei, dass diese von Mannesmann gezahlt werde und nicht von Vodafone.

Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank und ebenfalls Angeklagter im Mannesmann-Prozess, hat heute bestritten, die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat falsch über die Prämienzahlungen informiert zu haben. Damit wies er Vorwürfe der Staatsanwälte von sich. Von den Prämien sei erst die Rede gewesen, als die Entscheidung zur Übernahme durch Vodafone bereits feststand.

Bei dem Strafprozess geht es um Abfindungen in Höhe von 57 Millionen Euro. Die Beträge waren bei der Übernahme des Düsseldorfer Traditionskonzerns Mannesmann durch den britischen Mobilfunkriesen Vodafone vor vier Jahren geflossen. Außer Klaus Esser müssen sich der Chef der Deutschen Bank Josef Ackermann, der damalige Mannesmann-Aufsichtsratschef, Joachim Funk, der frühere IG-Metall-Chef Klaus Zwickel, der ehemalige Betriebsratsvorsitzende Jürgen Ladberg und ein ehemaliger Mitarbeiter der Stabsabteilung wegen des Verdachts der schweren Untreue oder der Beihilfe zu Untreue verantworten.

Siehe dazu auch: (anw)