Autonome Autos: Studie sieht 10 Prozent selbstfahrende Lastwagen bis 2030
Autonome Lkw werden die Wertschöpfung neu aufteilen, heißt es in einer Studie, da Fahrermangel und Kosten einen Wandel in der Transportbranche erfordern.
- dpa
Selbstfahrende Lastwagen könnten schon 2030 einen Anteil von etwa 10 Prozent an allen verkauften Lkw erreicht haben. Das besagt eine heute veröffentlichte Studie der Unternehmensberatung Berylls. Gründe seien der global wachsende Fahrermangel und eine Kostenersparnis um rund ein Fünftel.
In den USA allein soll sich der Personalmangel 2030 auf etwa 160.000 Fahrer belaufen. Da sich die Löhne dort auf über 40 Prozent der Gesamtkosten summieren, könnte man bereits 25 Milliarden US-Dollar (24,5 Milliarden Euro) jährlich sparen, wenn jeder zehnte Schwerlastwagen in den USA autonom fahren würde. Autonome Lkw werden dadurch die Wertschöpfung in der Branche neu aufteilen, heißt es in der Studie.
Mit dieser Hoffnung konnten allein die fünf größten darauf spezialisierten Tech-Firmen in den USA – Waymo (Google), TuSimple, Aurora, Embak und Plus – im vergangenen Jahr 5,6 Milliarden Dollar von Investoren einsammeln. Die Mehrheit dieser Tech-Firmen verkaufe die Technologie nicht als Zulieferer an die Lastwagenhersteller, sondern biete sie den Transporteuren als Dienstleistung gegen Gebühr an. Bei geplanten Bruttogewinnmargen von 80 Prozent für die Tech-Firmen bleibe den Spediteuren und Flottenbetreibern immer noch eine Ersparnis zwischen 14 und 27 Prozent gegenüber den heutigen Gesamtkosten.
Speditionen sparen, Hersteller müssen sich öffnen
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Frächter vom Wettbewerb der Tech-Firmen profitieren dürften. Die Lastwagenhersteller hingegen müssten sich für Partnerschaften öffnen, ihre Fahrzeuge und Software für die neue Technik fit machen und Entwicklungszeiten und Produktzyklen drastisch verkürzen.
(fpi)