Autonomes Fahren: Hamburg wird "Metropol-Modellregion Mobilität"

Hamburg soll zur "Metropol-Modellregion Mobilität" werden. Autonome Autos und S-Bahnen sollen helfen, trotz höherer Fahrgastzahlen die Emissionen zu verringern.

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Ride-Hailing-Bus von Moia

Ride-Hailing-Bus von Moia vor der Elbphilharmonie in Hamburg.

(Bild: Moia)

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Hamburg soll zur "Metropol-Modellregion Mobilität" werden. Mit bis zu 10.000 autonom fahrenden Autos bis 2030 und fahrerlosen S-Bahnen soll Hamburg als erste Region Deutschlands seinen Nahverkehr ertüchtigen und gleichzeitig klimafreundlicher machen. Dazu haben Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Montag in Berlin eine Absichtserklärung unterschrieben.

Verkehrsminister Wissing sagte, "die digitale Verkehrslenkung kann Staus verhindern, die fahrerlose Bahn Personalprobleme lösen. Der autonom fahrende Lkw kann seine Fracht auch in Randzeiten sicher transportieren und damit die Straße entlasten. Digitale Lösungen im Verkehr bieten auch Chancen, unsere Klimaziele zu erreichen. Deswegen hat die Digitalisierung des Mobilitätssektors für mich sehr hohe Priorität." Um diese Ziele zu erreichen, sei eine Digitalisierung aufzubauen, die in ganz Deutschland Grundlage für entsprechende Lösungen bietet.

Bereits heute seien in Deutschland weltweit erstmals autonom fahrende Autos auf Level 4 für den Straßenverkehr zugelassen. "Damit sind wir wirklich Pioniere. Wir wollen jetzt so schnell wie möglich raus aus den Testfeldern, rein in die Alltagsanwendung", sagte Wissing.

Hamburg arbeitet auch mit Volkswagen und Sammeltaxi-Anbieter Moia zusammen, um eine autonom fahrende Sammeltaxi-Flotte in den öffentlichen Nahverkehr zu integrieren. Moia plant erste Erprobungsfahrten ab 2023 in den Stadtteilen Uhlenhorst und Winterhude. Fahrgäste sollen ab 2025 die fahrerlosen Kleinbusse nutzen können.

Bereits vereinbart ist der Einsatz autonom fahrender Lkw, die ihre Ladung zunächst auf festgelegten Korridoren befördern sollen. Hier sind die größten Beteiligten die Lkw-Hersteller Volvo und Daf, die Reedereien DFDS und Mærsk sowie das Frachtunternehmen Gruber.

(fpi)