BMW i4 Facelift: Allradmodell mit 295 kW kommt hinzu​
BMW überarbeitet den i4 nach nicht einmal drei Jahren sanft. Neu hinzu kommt ein Allradmodell mit reichlich Leistung.​
BMW hatte sich verrechnet: Als der Verkauf des i4 im November 2021 anlief, war die Nachfrage größer als zuvor erhofft. In der Folge stiegen die Wartezeiten enorm, bis BMW die Produktionskapazitäten hochgefahren hatte. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn egal, mit welcher der drei Motorisierungen die Limousine ausgestattet ist: Sie fährt sich so, wie man es von einem BMW erwarten darf. Nun wird das Modell leicht überarbeitet, doch die Verantwortlichen sahen keine Notwendigkeit, tief einzugreifen.
Kaum verändert
Aufmerksamen Beobachtern wird der Feinschliff im Detail äußerlich auffallen. Scheinwerfer und Niere wurde minimal umgestaltet. Hinten gibt es nun gegen Aufpreis ein Laser-Licht. Andere Felgen und zwei neue Farben – das war es dann schon an Veränderungen. Auch im Innenraum bleibt weitgehend alles so, wie es zuvor schon war. Umgestaltet wurden die Lüftungsdüsen in der Mitte, die Sportlenkräder sind unten jetzt abgeflacht. Zu Rückkehr von Rundinstrumenten auf dem Display konnte sich BMW auch hier nicht durchringen. Wer mag, kann aber das Wählhebelchen in Glas-Optik bekommen und eine neue Interieurleiste ordern. BMW rühmt sich, die Zahl der Tasten weiter reduziert zu haben. Spontan aufgefallen ist uns in dieser Hinsicht jedoch nur, dass die Lenkradheizung nicht mehr über einen Knopf im Lenkrad, sondern über den Bildschirm aktiviert wird.
BMW i4 2024 (5 Bilder)
(Bild: BMW)
Es bleibt bei OS8.5
Keinen Versionssprung gibt es beim Infotainmentsystem. BMW bleibt auf dieser Basis beim Operating System 8.5. Andere Modelle, die später auf den Markt gekommen sind als der i4, sind inzwischen beim OS9. Das heißt allerdings nicht, dass BMW diese Code-Basis nicht mehr pflegen würde. Sie wird weiterhin mit Updates versehen. Die Routenführung mit Ladestopps soll nochmals verbessert worden sein. Verbindung mit dem Netz nimmt der i4 nun via 5G auf. Parkgebühren und Rechnungen für Fahrenergie können jetzt digital aus dem Fahrzeug heraus bezahlt werden.
Allradmodell mit 295 kW
Die bestehenden drei Motorisierungen werden um ein Allradmodell ergänzt. Der i4 xDrive40 bringt 295 kW und 600 Nm mit. Das soll genügen, um die Limousine in 5,1 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen. Verbrauch und Reichweite sind vorläufige Angaben, die sich bis zum Verkaufsstart im Sommer noch leicht verändern können. BMW nennt im WLTP 16,6 bis 20,5 kWh/100 km und bis zu 548 km Reichweite. Der BMW i4 eDrive40 soll im Zyklus bis zu 600 km schaffen.
Unverändert sind Energiegehalt der Traktionsbatterie und Ladeleistung. Im Basismodell ist eine 67-kWh-Batterie eingebaut, die sich mit maximal 180 kW aufladen lässt. Alle anderen haben einen Speicher mit 81,1 kWh, der mit bis zu 205 kW geladen werden kann. Unverändert blieb mit 11 kW die AC-Ladeleistung. Darin ist BMW mit anderen Modellen schon einen Schritt weiter, denn dort sind zumindest gegen Aufpreis auch 22 kW nutzbar. Erst Ende Mai will BMW verraten, was die überarbeitete Version den i4 kosten soll. Für das Basismodell i4 eDrive35 sind derzeit mindestens 56.500 Euro anzulegen.
(mfz)