Britische Autoindustrie meldet schlechtesten Juli seit 1998

Weil Chips und Arbeiter fehlen, hat die britische Autoindustrie im Juli 29,5 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft. Das entspricht der Produktonsmenge von 1998.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 29 Kommentare lesen

Eines der legendärsten britischen Autos machte mit strengem Minimalismus eine steile Karriere: der Mini.

(Bild: h/A Archiv)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Wegen zahlreicher Arbeiter in Covid-19-Quarantäne und dem globalen Chip-Mangel hat die britische Autoindustrie so wenig Fahrzeuge in einem Juli verkauft wie seit 1998 nicht mehr. Insgesamt wurden im Juli 123.296 Autos zugelassen, teilte der Branchenverband SMMT mit. Das waren 29,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Der Vergleich hinkt zwar, weil im Juli 2020 die Verkäufe nach dem ersten Covid-19-Lockdown deutlich angezogen hatten. Die Zahlen liegen jedoch auch um 22,3 Prozent unter dem Schnitt der Jahre 2010 bis 2019. Der SMMT senkte seine Jahresprognose leicht ab und rechnet nun noch mit einem Plus von 11,7 Prozent im Vergleich zu 2020.

"Der Automobilsektor kämpft weiterhin gegen den Mangel an Halbleitern und Personal, was unsere Fähigkeit behindert, die sich verbessernden Wirtschaftsaussichten in eine vollständige Erholung umzuwandeln", sagte der Chef des Verbands Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT), Mike Hawes. Zwar werde es wegen neuer Regeln zur Selbstisolation nach dem Kontakt mit Covid-19-Infizierten künftig weniger Personalausfälle geben. Der Halbleitermangel werde aber mindestens bis zum Jahresende problematisch bleiben, sagte Hawes.

(fpi)