Covid-19 aus dem Labor? China warnt Tesla-Chef Elon Musk nach Tweet

China ist für Tesla der zweitwichtigste Markt, in Shanghai steht die größte Fabrik. Daran hat eine Staatszeitung Firmenchef Elon Musk nun deutlich erinnert.

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(Bild: kavi designs/Shutterstock.com)

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Eine unter Schirmherrschaft der Kommunistischen Partei Chinas stehende Zeitung hat Tesla-Chef Elon Musk gewarnt, nachdem er auf Twitter nahegelegt hat, dass er davon ausgeht, dass die Coronavirus-Pandemie auf einen Laborunfall im chinesischen Wuhan zurückgeht. In einem Leitartikel, der auf der Social-Media-Plattform WeChat veröffentlicht wurde, heißt es übersetzt, dass der US-Milliardär nicht "in die Hand beißen soll, die ihn füttert", berichtet das US-Finanzmagazin CNBC. Die Warnung kommt vor einer mit Spannung erwarteten Anhörung zu TikTok im US-Kongress und vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen zwischen den USA und China. Die größte Fabrik von Tesla steht im chinesischen Shanghai, China ist der zweitgrößte Markt für den Elektroautohersteller.

Hintergrund der Warnung sind Medienberichte, denen zufolge das Energieministerium der Vereinigten Staaten einen Ursprung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und damit der dadurch ausgelösten Krankheit Covid-19 im Labor für die wahrscheinlichste Erklärung hält. Die Institution beruft sich auf Quellen aus seinem Netzwerk von Laboren, darunter auch solche zur biologischen Forschung. Die Einschätzung erfolge aber mit "geringer Zuverlässigkeit" und keine der anderen US-Institutionen habe ihre Einschätzung geändert, als die geheimen Beweggründe dafür vorgelegt wurden, berichtet die New York Times. Musk hatte einen Tweet dazu mit einer Schuldzuweisung in Richtung des US-Immunologen Anthony Fauci auf Twitter geteilt.

In Bezug auf Covid-19 werden Informationen in China schon seit Beginn besonders streng zensiert und kontrolliert. Die Führung weist jede Mitschuld an der Pandemie von sich und verweist stattdessen immer wieder auf die Erfolge der strikten No-Covid-Strategie. Die Warnung an Musk macht nun deutlich, wie sehr sich der US-Milliardär auch durch sein Verhalten auf die Übernahme von Twitter selbst exponiert hat. Schon 2021 hat Bloomberg darauf hingewiesen, wie unterwürfig der Konzern in China agiert und sich etwa umgehend bei Behörden entschuldigt, während Musk sich in den USA konstant mit Behörden und Regierungseinrichtungen anlegt. Außerdem hat das US-Finanzmagazin vor wenigen Wochen berichtet, dass eine Erweiterung der Tesla-Fabrik in Shanghai verschoben wurde, nachdem Behörden dort Besorgnis über die Verbindungen zu Starlink geäußert haben. Das Satelliteninternet wird von SpaceX betrieben, einem weiteren Unternehmen von Elon Musk.

(mho)