Dienstag: Tesla mit neuem Werk in China, Generalsanierung bei der Bahn angemahnt

Neue Tesla-Gigafactory + Deutsche Bahn muss sanieren + Satelliteninternet-Anbieter mit Problemen + Mindestlohn soll steigen + Cyberattacke auf Schweizer Zeitung

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Tesla-Werk, dazu Text: DIENSTAG Tesla-Gigafabrik, Bahn-Sanierung, Satelliteninternet, Mindestlohn & Cyberangriff auf NZZ

(Bild: Nadezda Murmakova / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Der Elektroautobauer Tesla kündigt eine neue Gigafabrik in China an. Dort sollen gewaltige Energiespeicher hergestellt werden. Die Ankündigung kommt ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da die politischen und wirtschaftlichen Spannungen zwischen Washington und Peking zunehmen. Derweil herrscht bei der Deutschen Bahn großer Sanierungsbedarf. Und über den Anbietern von Satelliteninternet brauen sich zunehmend dunkle Wolken zusammen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Zuletzt hat sich der Technologiekonflikt zwischen den USA und China verschärft. Washington will die Volksrepublik technologisch isolieren und von Halbleitern der neuesten Generationen abschneiden und hat dazu im vergangenen Jahr den Chips Act erlassen, mit dem Investitionen in die heimische Halbleiterproduktion gefördert werden sollen, um die Lieferketten zu stärken und China entgegenzuwirken. Vor dem Hintergrund zunehmender politischer und wirtschaftlicher Spannungen zwischen den beiden Supermächten verlagern viele ausländische Unternehmen ihre Produktion aus China in andere Länder. Der US-Elektroautohersteller Testa dagegen errichtet neben dem bereits bestehenden Montagewerk ein weiteres Standbein in China. Tesla kündigt neue Gigafabrik in Shanghai an

Im Fernverkehr der Deutschen Bahn lag die Pünktlichkeitsquote im vergangenen Jahr bei etwas über 65 Prozent und damit zehn Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Als Gründe nannte die Bahn die überalterte und knappe Infrastruktur, viele Baustellen und ein rasant wachsendes Verkehrsaufkommen. Für dieses Jahr soll der Pünktlichkeitswert im Fernverkehr auf mehr als 70 Prozent gesteigert werden. Doch dafür muss in die jahrelang vernachlässigte Infrastruktur investiert werden. Wenn es nach dem Beauftragten der Bundesregierung für den Schienenverkehr geht, kommt die Bahn um die Generalsanierung nicht herum. Bahn-Beauftragter: Generalsanierung muss sein – Besserung kommt nur langsam

Bei den Investoren in die Satelliteninternet-Branche macht sich zunehmend Ernüchterung breit. In der vergangenen Woche hat Richard Bransons Virgin Orbit in den USA Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Der nächste Crash könnte schon bald folgen. Obwohl das indisch-britische Unternehmen One Web Ende März gerade die erste Phase seines globalen Netzausbaus abgeschlossen hat, macht sich zunehmend Skepsis über die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells breit. Und seit der Bekanntgabe des Zusammenschlusses von OneWeb mit der französischen Eutelsat, dem weltgrößten Betreiber kommerzieller Dienste über geostationäre Satelliten, taumelt die Aktie von Eutelsat von einem Allzeittief ins nächste. Keine guten Aussichten, sondern vielmehr dunkle Wolken über Anbietern von Satelliteninternet

Angesichts der weiterhin hohen Inflation ist die Diskussion um die nächste Mindestlohnerhöhung in vollem Gange. Sozialverbände forderten einen kräftigen Anstieg auf 14 Euro und mehr; die Arbeitgeber warnten vor "unrealistischen Höhen". Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte den Mindestlohn im vergangenen Jahr ausnahmsweise per Gesetz angehoben. Zum 1. Oktober 2022 war er von 10,45 Euro auf 12 Euro gestiegen. Den nächsten Erhöhungsschritt soll dann wieder die Mindestlohnkommission mit Vertreterinnen und Vertretern von Arbeitgebern und Arbeitnehmern vorschlagen. Nun schaltet sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in die immer wieder heiß diskutierte Debatte ein: Heil rechnet 2024 mit "deutlicher Steigerung" des Mindestlohns

Bereits seit rund zwei Wochen hat die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) erheblich mit einer Ransomware-Attacke zu kämpfen. Die zwang die Zeitung, über Ostern ihre Systeme für die Produktion abzuschalten. Von dem Cyberangriff waren und sind laut Medienberichten und nach NZZ-eigenen Aussagen eine Reihe von Systemen und Dienste der NZZ-Infrastruktur betroffen, darunter mit ihr verbundene Lokalmedien. Zwar konnte laut NZZ die Cyberattacke frühzeitig erkannt und isoliert werden; Hilfe kam u.a. von externen Spezialisten und Experten des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) sowie der Kantonspolizei Zürich. Die Situation war am Montag aber offensichtlich immer noch nicht bereinigt. NZZ: Schweizer Zeitungen durch Cyberangriff massiv beeinträchtigt

Auch noch wichtig:

  • Neben drei neuen Star Wars-Filmen in der fernen und nahen Vergangenheit sowie 15 Jahre nach der letzten Episode legt Disney auch bei den Serien mit fünf Titeln nach. Star Wars: Drei neue Filme angekündigt

(akn)