Donnerstag: GM kürzt Cruise-Budget, Amazon bietet Modell für KI-Bildgeneratoren

Kürzung für Robo-Taxis + KI-Bildgenerator von AWS + Linksteuer Kanadas reduziert + Datenschützer gegen KI-Selbstregulierung + App Store Awards '23 + #heiseshow

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Verkehr auf Brücken mit autonomen Autos; Donnerstag: Cruise-Bremse, Amazon-KI, Linksteuer-Nachlass, KI-Regulierung, App-Store-Awards & #heiseshow

(Bild: Suwin / Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

General Motors steigt bei Cruise auf die Bremse. Die Investition in selbstfahrende Autos wird 2024 um hunderte Millionen Dollar gestutzt, nachdem der Anbieter autonomer Taxis zuletzt nach einigen Vorfällen in die Schlagzeilen geriet. Reduziert wurde auch die sogenannte Linksteuer Kanadas, woraufhin Google weiterhin auf Nachrichten verlinken wird. Google hatte zuvor gedroht, in dem Land auf keine Nachrichten mehr zu verweisen. Derweil können Amazons Geschäftskunden mit dem Titan Foundation-Modell eigene KI-Bildgeneratoren für "realistische Bilder in Studioqualität" entwickeln – unsichtbare Wasserzeichen inklusive. Das Tool erlaubt auch das Verändern generierter Bilder und bestimmte Darstellungsformen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

General Motors (GM) will seinen Aktienkurs beflügeln. Dafür schüttet der Konzern sein Füllhorn über den Aktionären aus: Die Dividende steigt um ein Drittel und auch beim Aktienrückkauf steigt GM aus Gas. Deutlicher weniger Geld gibt es hingegen für Cruise. Das Tochterunternehmen entwickelt selbstfahrende Taxis, hat aber seine kalifornische Zulassung verloren. Grund ist angeblich mangelnde Kooperation mit der Verkehrsbehörde nach einem Unfall mit Personenschaden. Dem sind zahlreiche Probleme vorangegangen. Jetzt gibt es von GM deutlich weniger Unterstützung als bevor: GM reduziert Investition in selbstfahrende Autos.

Mit "Titan" springt Amazon auf den Zug der KI-Bildgeneratoren auf. Per Künstlicher Intelligenz lassen sich damit "fotorealistische Bilder in Studioqualität" aus einfachen Textvorgaben erzeugen, wie etwa auch DALL-E von OpenAI. Allerdings ist Titan keine App oder Website, sondern ein Foundation-Modell, auf dessen Basis Entwickler ihre eigenen KI-Bildgeneratoren erstellen können. Notwendig ist dafür Zugang zu Amazon Bedrock, der KI-Entwicklungsplattform des Konzerns. Mit Titans KI-Bildgeneratoren lassen sich die erzeugten Bilder auch noch verändern, etwa durch Austausch des Hintergrunds: Titan für Geschäftskunden - Amazon mit eigenem Modell für KI-Bildgeneratoren.

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Kanadas Regierung hat sich bei der neuen Linksteuer ("Online News Act") herunterhandeln lassen. Statt 175 Millionen kanadischer Dollar im Jahr soll Google nur noch etwa 100 Millionen Dollar (rund 67 Millionen Euro) zahlen, um in Kanada Hyperlinks zu in- und ausländischen Nachrichtenseiten veröffentlichen zu dürfen. Davon wird noch der Wert unbarer Leistungen wie Software, Kurse und diverse Online-Ressourcen abgezogen, die Google kanadischen Medienunternehmen bereitstellt. Im Gegenzug wird Google in Kanada sein Angebot Google News nicht einstellen und auch in seinen allgemeinen Suchergebnissen Nachrichtenseiten nicht auslisten: Kanada macht Linksteuer billiger, damit Google News weiterläuft.

Rechtsunsicherheit bei Künstlicher Intelligenz schadet Bürgern und Unternehmen. Darauf weist die Konferenz der Datenschutzbehörden des Bundes und der Länder hin. Entsprechend fordert sie, dass in der geplanten EU-Verordnung für Künstliche Intelligenz eine "sachgerechte Zuweisung von Verantwortlichkeiten" entlang der gesamten Wertschöpfungskette vorgenommen wird. Zu Deutsch: Firmen brauchen klare Vorgaben für ihre rechtliche Verantwortung, "damit die Risiken von KI beherrschbar bleiben". Die EU-Verordnung sollte daher für alle Beteiligten festlegen, welche Anforderungen sie erfüllen müssen. Die DSK stellt sich mit ihrem Appell gegen die Bundesregierung bei GPT & Co: Datenschützer gegen Selbstregulierung bei großen KI-Modellen.

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Zwei Preise vergibt Apple an Entwickler von Apps in seinem App Store: Den Design Award, der stets im Sommer während der Entwicklerkonferenz WWDC verliehen wird, und die App Store Awards zum Jahresende. Der Tradition folgend, wurden jetzt 14 Apps bekannt gegeben, die zu den Preisträgern des diesjährigen App Store Awards gehören. Neun davon wurden als herausragend für das jeweilige Betriebssystem ausgezeichnet, fünf erhielten eine Art Sonderpreis für ihren kulturellen Einfluss. Unter den 40 Nominierten waren fünf Apps aus Deutschland – eine ist unter den Gewinnern der Apple App Store Awards 2023: Das sind die 14 Gewinner.

Heute geht es in der #heiseshow unter anderem darüber, dass Google ab Dezember Konten löschen möchte, in die sich seit 24 Monaten niemand mehr eingeloggt hat – aus Sicherheitsgründen. Wir klären, was das für die Nutzer bedeutet. Zudem diskutieren wir über eine Petition, in der 40 Forscher aus dem DACH-Raum einen vorübergehenden Stopp der Digitalisierung in Schulen und Kitas fordern. Der Unterricht mit Tablets mache Kinder bis zur 6. Klasse dümmer. Dagegen erlebt Bitcoin nach einem Tiefpunkt zum Jahresanfang einen neuen Höhenflug. Wir besprechen, warum das so ist und ob der positive Trend von Dauer sein kann – heute live ab 17 Uhr in der #heiseshow: Google löscht Konten, Tablets in Schulen, Bitcoin-Comeback.

Auch noch wichtig:

(fds)