Donnerstag: NASA mit Laser-Kommunikation im Weltall, Trickfilmstudio auf iPad

Nach Hause telefonieren per Laser + Procreate Dreams im Test + Waldgesetz gegen digitale Nutzung + Arbeitsunfälle bei Tesla + Magnetbahn in Berlin + #heiseshow

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Psyche-Sonde im Weltraum; Donnerstag: NASA-Laser, iPad-Filmstudio, Wald-Regeln, Tesla-Arbeitsunfälle, Berlin-Magnetbahn & #heiseshow

(Bild: NASA/JPL-Caltech/ASU)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Die Kommunikation mit einer 16 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden-Sonde per Laser hat erstmals funktioniert. Das ermöglicht zukünftig größere Datenmengen, die zwischen der Erde und Raumfahrzeugen oder -stationen ausgetauscht werden können. Derweil unterstützt die Procreate-Dreams-App für iPadOS mehrere Spuren und kann so Zeichentrickfilme etwa mit Video- und Audiospuren kombinieren. Wir haben uns den Neuling angeschaut, der ob des fairen Preises und Verzicht auf Abos auch für Amateure und Einsteiger interessant sein dürfte. Inspiration für eigene Kreationen könnte man durch eine Wanderung finden, aber Vorsicht, wer zukünftig dabei den GPX-Track mit Freunden teilen will! Das könnte rechtliche Folgen haben, wenn ein Referentenentwurf des Bundeswaldgesetzes in der jetzt aufgetauchten Version verabschiedet wird – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die NASA hat erstmals per Laser mit einer tief im Weltraum befindlichen Sonde kommuniziert. Die US-Weltraumagentur hat dabei Daten mit dem Psyche-Raumfahrzeug ausgetauscht, das sich auf dem Weg zum gleichnamigen Asteroiden befindet und bereits über 40-mal weiter entfernt ist von der Erde als der Mond – fast 16 Millionen Kilometer. Das ist laut NASA die bisher weiteste Demonstration optischer Kommunikation. Bislang wird bei der Weltraumkommunikation noch auf Funkwellen gesetzt, doch Laserkommunikation bietet höhere Kapazitäten. Dadurch können Bodenstationen mehr Daten empfangen. Die NASA geht von 10- bis 100-fachem Datenvolumen aus: NASA testet erfolgreich Laser-Kommunikation im Weltraum mit Psyche-Sonde.

Das altgediente Procreate zählt bei iPad-Künstlern schon lange mit zu den beliebtesten Zeichen-Apps. Auf dessen Basis bietet der Hersteller nun mit Procreate Dreams eine Animations-App an, die weit über die simple Frame-by-Frame-Animation des Vorbilds geht. In Dreams gibt es eine Zeitleiste mit Spuren, auf die man Zeichnungen, Textobjekte, Audioschnipsel oder Bilder beliebig verteilen und kombinieren kann. Abhängig vom iPad-Modell lassen sich dabei bis zu 200 Spuren unterbringen. Das potenteste Apple-Tablet meistert zudem vier Video-Spuren mit 4K-ProRes-Material mit Procreate Dreams: iPad als Trickfilmstudio.

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Am 14. November 2023 präsentierte ein Onlineportal einen "Referentenentwurf" zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes, der bei Natursportverbänden massive Nachfragen und in User-Foren von Wanderern und Kartierern des OpenStreetMap-Projektes gleichermaßen heftige Diskussionen auslöste. Denn in dem wohl ungeplant an die Öffentlichkeit gelangten Dokument finden sich zahlreiche Passagen, die allerhand Aktivitäten im Wald unter Vorbehalt stellen und vielfach sogar praktisch unmöglich machen würden. Darunter etwa das Veröffentlichen von digitalen Tourenvorschlägen und eigenen Track-Aufzeichnungen in Waldgebieten: Komoot-Paragraf und die Novellierung des Bundeswaldgesetzes.

In Elon Musks Gigafactory in Austin, Texas, sollen sich verschiedene Vorfälle ereignet haben, die auf erhebliche Gefahren am Arbeitsplatz hindeuten. Unter anderem seien Stahlträger, Metallgitter und andere Baumaterialien in der Nähe der Arbeiter zu Boden gestürzt. Teilweise stammen die Informationen aus Berichten über die Anzahl und Folgen von Arbeitsunfällen, die Tesla an die US-Bundesbehörde zur Durchsetzung des Bundesarbeitssicherheitsgesetzes. Demnach sei im Jahr 2022 jeder 21. Arbeiter verletzt worden. Laut Augenzeugenberichten wurde 2021 auch ein Ingenieur verletzt, der sich einem vermeintlich abgeschalteten Roboterarm näherte. Die Maschine habe ihre Bewegungen ausgeführt, den Mitarbeiter gekrallt und an die Wand gedrückt: Bericht über schlechte Arbeitsbedingungen in Tesla-Fabriken.

Die Stadt Berlin setzt ebenfalls auf Elektroantrieb, aber auf das Transport System Bögl, kurz TSB. 80 Millionen bis maximal 85 Millionen Euro soll für die erste Strecke der Magnetschwebebahn ausgegeben werden. Das ist günstig, wenn man bedenkt, dass damit fünf bis sieben Kilometer erschlossen werden sollen – erst recht als Pilotanlage. Doch was bekommt man eigentlich für diese 85 Millionen Euro? Das lässt sich recht einfach herausfinden, denn unter dem ehemaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer wurde eine Studie ausgeschrieben und in zwei aufwendigen Arbeitspaketen im Dezember 2021 veröffentlicht: Ist die Magnetschwebebahn in Berlin eine richtige Weichenstellung?

Transport-System Bögl (7 Bilder)

Eine TSB genannte Magnetschwebebahn …
(Bild: Transport-System Bögl)

Die Berliner Magnetschwebebahn ist auch eines der Themen in der heutigen Ausgabe der #heiseshow. Ein deutscher Techniktraum könnte damit wahr werden. Oder ist der Zug für Schwebebahnen schon längst abgefahren? Zudem sprechen wir über OpenAI und die schnelle Rückkehr von Sam Altman. Erst wurde er überraschend gestürzt, dann ging er zu Microsoft und am Ende ist er wieder als CEO zurück. Was bleibt nach dem turbulenten Wochenende am Unternehmen und seinem Partner Microsoft hängen? Apple hingegen gibt den Widerstand gegen RCS auf. Künftig können iPhone-Nutzer auch Android-Geräte über die Nachrichten-App wie in einem Messenger kontaktieren. Darum geht es heute live um 17 Uhr in der #heiseshow: Sam Altman und OpenAI, Apple und RCS, Berlin und die Schwebebahn.

Auch noch wichtig:

(fds)