E-Fuels: Deutschland, Japan und Litauen arbeiten am Hochlauf

Der deutsche Verkehrsminister verbündet sich mit Japan und Litauen, um E-Fuels einen Hochlauf zu bescheren.

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Auspuff

Auspuff an einem BMW.

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 2 Min.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Regierungsvertreter aus Japan und Litauen haben vereinbart, sich gemeinsam für den Hochlauf von E-Fuels zu engagieren. Der litauische Minister für Verkehr und Kommunikation, Marius Skuodis, und Taku Ishii, japanischer Vizeminister für Wirtschaft, Handel und Industrie, haben am Dienstag auf dem International E-Fuels Dialogue dazu ein als "Berliner Erklärung" bezeichnetes Dokument unterschrieben. Darin verständigen sie sich über Technologieoffenheit, gemeinsame Forschung und Entwicklung und einheitliche Standards. Gemeinsam wollen sie die Produktion, den Verkauf und die Nutzung von E-Fuels in allen Verkehrssektoren steigern und dafür die Zusammenarbeit mit der Industrie, Investoren und Verbrauchern vorantreiben.

Volker Wissing in der Bildmitte auf dem E-Fuels-Dialog am 4. Juni 2024 in Berlin.

(Bild: BMDV / Deckbar)

In der Erklärung zeigen sich die Unterzeichnenden einig, dass alle Verkehrssektoren dekarbonisiert werden sollen, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Um dieses Klimaziel zu erreichen, sei eine Vielzahl unterschiedlicher moderner Antriebstechnologien und Kraftstoffarten erforderlich. Neben Batterie-, Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie fortschrittlichen Biokraftstoffen kämen dafür auch E-Fuels infrage. Sie könnten so wie Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (CCU) ein wichtiger Bestandteil eines Portfolios zur Dekarbonisierung sein, heißt es in der Berliner Erklärung.

E-Fuels könnten so wie fortschrittliche Biokraftstoffe einfach gelagert und transportiert werden und seien daher eine entscheidende Lösung für Netto-Null-Treibhausgasemissionen. Das gelte besonders in Sektoren und Regionen, in denen eine hohe Energiedichte und widerstandsfähige Lieferketten unerlässlich seien, heißt es weiter in der Erklärung. Dabei denken Deutschland, Japan und Litauen an Nutzfahrzeuge sowie an den Luft- und Seeverkehr sowie an Transportwege weit abseits von Stromversorgungen.

Die drei Länder wollen einen Regulierungsrahmen zu schaffen, um Rechtssicherheit und Anreize für Investitionen zu schaffen, damit die technologische Entwicklung und der Markthochlauf von E-Fuels gefördert werden kann. Dabei berücksichtigen sie die jüngsten internationalen Verpflichtungen der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) für den globalen Luftverkehr und der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) für den internationalen Schiffsverkehr, die Marktnachfrage nach E-Fuels anzukurbeln. Beide Organisationen beabsichtigen, dass ihre Gefährte bis 2050 klimaneutral unterwegs sind.

(anw)