Elektroautos: Stellantis und Samsung planen weiteres gemeinsames US-Batteriewerk

Einer der größten Autokonzerne, Stellantis, möchte mit Samsung, einem der mächtigsten Akkuhersteller, ein weiteres Batteriewerk in den USA errichten.

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Stellantis wird in Kokomo nicht nur Akkus fertigen lassen, es baut dort auch elektrische Antriebsmodule wie dieses im Bild.

(Bild: Stellantis)

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Die Konzerne Stellantis und Samsung planen im Rahmen ihres Joint Ventures "StarPlus Energy" ein weiteres gemeinsames Batteriewerk in den Vereinigten Staaten. Die Produktion solle 2027 aufgenommen werden, teilten die Unternehmen am Montag mit. Geplant sei eine jährliche Produktionskapazität von 34 Gigawattstunden (GWh). Der Standort der neuen Anlage werde derzeit noch geprüft, hieß es weiter. Der europäisch-amerikanische Fahrzeughersteller und der Elektronikkonzern aus Korea können dabei auf Unterstützung durch das Subventionsprogramm der US-Regierung hoffen.

Die erste Akkufabrik im Rahmen der Zusammenarbeit entsteht zurzeit bereits in Kokomo, Indiana (USA) und soll im ersten Quartal 2025 ihren Betrieb aufnehmen. Noch während der im Mai 2022 begonnenen Errichtung dieses Werks hatten die Partner die jährliche Produktionskapazität von 23 auf 33 GWh aufgestockt. Mehr als 3,1 Milliarden Dollar wurden bereits investiert. Samsung will dort seine 2022 eingeführte Premium-Batterietechnologie-Marke PRiMX auf der Basis von Lithium als aktivem Material produzieren.

Samsung hofft auf einen sicheren Abnehmer für seine Stromspeicher, denn Stellantis plant bis Ende des Jahrzehnts mindestens 25 neue batterieelektrische Modelle auf den nordamerikanischen Markt zu bringen, wie CEO Carlos Tavares im Rahmen der Ankündigung noch einmal bekräftigte. Yoon-ho Choi, Präsident und CEO von Samsung nannte die Kooperation in den USA bei gleicher Gelegenheit "eine solide Grundlage für unsere Präsenz in Nordamerika" und hofft auf eine "beschleunigte Marktdurchdringung in den USA".

Stellantis, gut vertreten auf dem US-Markt mit seinen amerikanischen Traditionsmarken Chrysler, Dodge, Jeep und Ram, will vor allem mit seiner elektrifizierten Modelloffensive die für 2038 geplante CO₂-Neutralität anstoßen. So steht es jedenfalls in Stellantis’ Strategieplan "Dare Forward 2030". Er sieht bis 2030 einen 50-prozentigen Mix aus batterieelektrischen Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen in den USA und einen vollkommen batterieelektrischen Absatz bei Personenkraftwagen in Europa vor. Hier ist Stellantis vor allem mit den europäischen Marken Abarth, Alfa Romeo, Citroën, DS Automobiles, Fiat, Lancia, Maserati, Opel, Peugeot und Vauxhall gut vertreten. Um diese Ziele sicher erreichen zu können, hat sich Stellantis bis heute 400 GWh an produzierter Batteriekapazität vorab vertraglich gesichert.

(fpi)