Freitag: AMD mit neuen High-End-Grafikkarten, EU mit neuem Cyber-Zentrum

Radeon 7900 im Dezember + Noch ein Cyber-Centre + Kündigungswelle in USA + Paypals trüber Ausblick + Falschpark-Foto rechtens + Datenschutz-Aktivist im Podcast

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Viele Grafikkarten nebeneinander

(Bild: c't)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

AMD hat die ersten Grafikkarten auf Basis der Chiplet-GPU Navi31 vorgestellt. Radeon RX 7900 XTX und XT sollen ab dem 13. Dezember im Handel sein und mit Nvidias GeForce RTX 4080 konkurrieren. Derweil veranlasst Russlands Angriffskrieg die EU-Kommission, eine eigene Stelle zur Beobachtung des virtuellen Raums einzurichten. Es eilt offenbar, denn die Ausschreibungsfrist ist kürzer als gewohnt. Gekürzt wird auch in den USA, denn die schwache Konjunktur macht auch vor der IT-Branche nicht halt. Amazon erweitert den Einstellungsstopp, bei Lyft und Stripe muss jeder 7. weg. Elon Musk will bei Twitter wohl sogar 50 Prozent der Mitarbeiter kündigen und Abfindungen vermeiden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die beiden neuen Radeon-Grafikkarten RX 7900 XT und RX 7900 XTX sollen ab dem 13. Dezember im Handel sein. Die unverbindlichen Preisempfehlungen seitens AMD lauten 999 US-Dollar für die RX 7900 XTX mit 24 GByte GDDR6-Grafikspeicher und 899 US-Dollar für die schwächere RX 7900 XT mit 20 GByte. Angesichts der Unterschiede in den Spezifikationen und der vermuteten Leistungsdifferenz ist der Unterschied beim Preis zu gering, die RX 7900 XT zu teuer: AMD Radeon RX 7900 XTX und XT mit RDNA3-Chiplets gegen GeForce RTX 4080.

"Dringenden Bedarf zur Verbesserung der Fähigkeiten der EU-Kommission, IT-Bedrohungen, -Ereignisse und -Vorfälle zu beobachten und ihre potenziellen Auswirkungen auf wichtige Infrastruktur einzuschätzen" ortet die EU-Kommission bei sich selbst. Dafür könnte sie bestehende Einrichtungen wie CERT-EU, Enisa und Cyclone stärken. Die Behörde hat sich allerdings dafür entschieden, ein eigenes "EU cybersecurity situational awareness and analysis centre" zu errichten: EU-Kommission baut yet another Cyber Centre – und das dringendst.

In den USA herrschen andere Sorgen vor: die abschwächende Konjunktur. Dort ist der Arbeitskräftemangel in der IKT-Branche vorbei. Die Unternehmen steigen immer stärker auf die Bremse, was die Suche nach zusätzlichen Mitarbeitern anbelangt. War im Sommer häufig die Rede von Drosselungen des Einstellungstempos, laufen jetzt komplette Wachstumsstopps und sogar Kündigungswellen. Jüngste Beispiele sind Amazon, Lyft, Stripe und Twitter. Die Gründe sind Rezession und Musk: Kündigungswelle in IT-Branche der USA.

Dagegen steht Paypal derzeit noch deutlich besser da, denn der Bezahldienst ist in den Sommermonaten weiter gewachsen. So sind die Einnahmen im dritten Quartal dieses Jahres deutlich gestiegen und lagen damit über den Erwartungen. Trotzdem reagierte die Aktie nachbörslich mit einem Kursrutsch, denn Paypals verhaltene Prognose für das Schlussvierteljahr enttäuschte die Anleger. Das Unternehmen rechnet in nächster Zukunft mit einer Abschwächung des Umsatzwachstums: Paypals Umsatz gestiegen, aber schwacher Ausblick lässt Aktienkurs fallen

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Wer einen Falschparker anzeigen will, darf dessen Fahrzeug fotografieren und die Bilder der Polizei mailen, ohne deswegen Probleme wegen des Datenschutzes zu bekommen. Das geht aus zwei Urteilen eines Verwaltungsgerichts hervor. Das Gericht gab zwei Männern recht, die ihre Anzeigen von Parkverstößen auf Geh- und Radwegen mit Fotos untermauert und deswegen vom Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht eine Verwarnung samt einer Gebühr von 100 Euro bekommen hatten. Die beiden Männer jedoch klagten dagegen und bekamen Recht in diesem DSGVO-Urteil: Bürger dürfen Falschparker für Anzeigen fotografieren.

In der neuen Episode der Auslegungssache gibt sich ein junggebliebenes Datenschutz-Urgestein die Ehre: padeluun ist zu Gast im c't-Datenschutz-Podcast. Seit 40 Jahren engagiert sich der Künstler und Netzaktivist aus Bielefeld mit Aktionen und im Verein Digitalcourage für Bürgerrechte und den Erhalt der Privatsphäre in der vernetzten Welt. Im Gespräch plaudert der Aktivist darüber, was ihn außerdem umtreibt und seine Motivation erhält. padeluun beklagt auch die Entwicklung hin zu zentralen Kommunikationsstrukturen in der Auslegungssache 73: Digitalcouragierter Aktivismus.

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