Freitag: Cruise-Robotaxis wieder auf Kurs, Streiks bei Amazon am Black Friday
Robotaxis fahren bald wieder + Ausnahmen bei RĂĽckfahrverbot + Streiks & Lieferbetrug bei Amazon + KI-Durchbruch als Entlassungsgrund + Mauerbau von Robo-Bagger
Nach Unfall, Lizenzverlust und dem landesweiten Aussetzen aller fahrerlosen Beförderungen in den USA will die GM-Tochter Cruise langsam wieder mit dem den Robotaxi-Betrieb beginnen. Losgehen soll es in einer noch ungenannten Stadt, bevor das Angebot auf weitere Orte ausgedehnt wird. In Deutschland verhandelte der Bundesgerichtshof einen anderen Verkehrsfall, in dem eine rückwärts fahrende Frau mit einem anderen Auto zusammenstieß. Da es sich um eine Einbahnstraße handelt, ist Rückwärtsfahren verboten, aber es gibt Ausnahmen. Derweil gibt es es gewerkschaftliche Streikaufrufe nicht nur bei Amazon in Deutschland. Auch in den USA, Großbritannien, Italien und Spanien wollen Mitarbeiter die Arbeit am heutigen Black Friday niederlegen. Amazon verspricht trotzdem pünktlichen Versand – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Nur vier Wochen nach dem Aussetzen aller Fahrten seiner autonomen Robotaxis beabsichtigt Cruise den Betrieb der fahrerlosen Kundenbeförderung in begrenztem Umfang wieder aufzunehmen. Geplant sei der Neustart der Robotaxis zunächst in einer bislang nicht genannten Stadt der USA, um Vertrauen zurückzugewinnen und den sicheren Betrieb unter Beweis zu stellen, bevor das Angebot auf weitere Städte ausgedehnt wird. Erst letzte Woche hatte Cruise die verbliebenen Fahrzeuge von der Straße genommen. Selbst mit einer Sicherheitsperson am Steuer werden vorerst keine weiteren Fahrten durchgeführt, während eine vollständige Sicherheitsüberprüfung durchgeführt wird. Diese scheint also nun fast abgeschlossen zu sein: Cruise plant begrenzten Neustart der autonomen Robotaxis.
Robotaxis müssen auch wissen, dass Einbahnstraßen nur in eine Richtung befahren werden dürfen. Deshalb heißen sie so und so ist es in der Straßenverkehrsordnung festgelegt. Sie dürfen auch nicht rückwärts befahren werden, stellte jetzt der Bundesgerichtshof klar. Es gibt aber Ausnahmen. In dem gerade entschiedenen Fall ging es um eine Autofahrerin, die in einer Einbahnstraße ein paar Meter rückwärts gefahren war, um einem ausparkenden Auto vor ihr Platz zu machen und anschließend dort selbst in der frei werdenden Lücke zu parken. Allerdings fuhr in diesem Moment ein Auto aus der Grundstückszufahrt rückwärts auf die Einbahnstraße, die Autos stießen zusammen. Dieser Fall ging bis vor den Bundesgerichtshof: Rückwärtsfahren in Einbahnstraßen verboten.
Die Gewerkschaft Verdi hat anlässlich des Rabatt-Tages Black Friday zu einem ganztägigen Warnstreik an fünf Amazon-Standorten in Deutschland aufgerufen. Der Ausstand starte mit Beginn der Nachtschicht von Donnerstag auf Freitag in den fünf Logistikzentren Koblenz, Leipzig, Rheinberg bei Duisburg, Dortmund und Bad Hersfeld. Amazon beteuerte, dass sich Kundinnen und Kunden trotz des Warnstreiks auf pünktliche Lieferungen verlassen könnten. Wie in Deutschland kämpfen auch Amazon-Mitarbeiter in anderen Ländern wie Großbritannien, Italien und Spanien mit Streiks für mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen: Unter dem Motto "Make Amazon Pay" ruft Verdi zum Black Friday zu Warnstreik bei Amazon auf.
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Amazon hat aber auch noch andere Probleme, denn es häufen sich Fälle, in denen andere als die bestellten Produkte geliefert werden. Zwar haften gewerbliche Versender für das Transportrisiko, auch wenn Betrüger Premiumware gegen billige tauschen. Amazon verweigert jedoch die Schadensregulierung. heise online berichtet über zwei Fälle, in denen hochwertige Smartphones und Notebooks zwar bestellt und bezahlt wurden, aber andere, weniger wertige Ware bei den Kunden ankamen. Nach entsprechenden Reklamationen bestand Amazon auf die Rücksendung der bestellten, aber nie gelieferten Ware, bevor der Konzern den Kaufpreis erstattet, selbst bei diesem Lieferbetrug: Wie Amazon-Kunden zu Betrugsopfern werden.
Das Aufsichtsratsgremium von OpenAI soll einen Brief von Mitarbeitern bekommen haben, in dem diese vor den neuesten Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz warnen. Konkret soll OpenAI einen Durchbruch in der Entwicklung einer AGI erreicht haben, also einer Artificial General Intelligence, die intelligenter sein soll als der Mensch. Es könnte sich bei den Entwicklungen um eine "Bedrohung für die Menschheit" handeln. Die zunächst auf den vergangene Woche gefeuerten Sam Altman gefolgte Interimschefin Mira Murati soll vor den Mitarbeitern über das sogenannte "Project Q*" gesprochen und den Brief erwähnt haben. Andere Quellen melden dagegen, dass es einen solchen Brief gar nicht gab. Trotzdem soll dies einer der Gründe für Altmans Entlassung gewesen sein: Angeblich Durchbruch bei AGI.
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Wissenschaftler der Eidgenössisch Technischen Hochschule Zürich haben einen autonomen Bagger eine 65 m lange und 6 m hohe Trockenmauer bauen lassen. Die dafür entwickelte Methode ermöglicht es dem verwendeten Menzi-Muck-Schreitbagger, selbstständig die dafür nötigen Steine in der Umgebung zu finden und entsprechend zu platzieren. Die Forscher erstellten vorab eine digital geplante, autonom modellierte Parkanlage. In ihr sollte der Roboter die Mauer aus groben Steinen mit unterschiedlicher Größe und Gewicht errichten. Der Bagger analysiert dazu zunächst mit seinen Sensoren die Baustelle und erkennt, welche Steine sich in der Umgebung befinden, die zum Bau genutzt werden können: Roboter-Bagger baut 65 Meter lange und 6 Meter hohe Mauer.
Auch noch wichtig:
- Weltweit werden immer neue Methoden eingesetzt, Fahrer vor Sekundenschlaf zu schützen. China setzt auf fest installierte Technologie an Autobahnen: China kämpft mit Lasershow gegen Müdigkeit am Steuer.
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- Bargeld bleibt in Europa beliebt – am meisten in Österreich und Deutschland. Den Digitalen Euro kennen noch nicht alle, so eine Umfrage: Bargeld bleibt beliebt, Digitaler Euro nicht allen bekannt.
(fds)