Freitag: Xbox-Exklusivtitel auch für Playstation, OpenAI mit KI-Videogenerator
Xbox-Spiele für andere Konsolen + KI-Videos aus Text + Meta gegen Apple-Gebühr + Apple mit EU-Änderung + Rechnung für Gigabit-Netze + Meldeportal für Patienten
Microsoft will mehrere Xbox-Exklusivspiele auf die Playstation portieren. Fans sollen sich um die Zukunft der Xbox aber keine Sorgen machen, der Konzern hat Hardware-Neuigkeiten noch für dieses Jahr in Aussicht gestellt. Derweil hat OpenAI den Text-zu-Video-Generator "Sora" vorgestellt, der aus Textanweisungen realistisch aussehende Videos von bis zu einer Minute Länge erzeugt. Das System hat aber noch Schwächen und OpenAI plant Sicherheitsvorkehrungen gegen Missbrauch. Andere Vorkehrungen trifft Meta für seine Werbekunden, da Apple 30 Prozent Provision für Social-Media-Boosts nimmt. Das stört nicht nur Meta. Jetzt erklärt die Facebook-Mutter, wie Anzeigenkunden die Gebühr umgehen können – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Microsoft will mehrere Xbox-Eigenentwicklungen auch auf die Playstation portieren. Das hat Microsofts Xbox-Chef Phil Spencer bestätigt. Es sei ein Trend, dass immer mehr Spiele plattformübergreifend verfügbar werden, sagte Spencer. Infrage kommen demzufolge aber nur Titel, die mindestens ein Jahr exklusiv auf der Xbox verfügbar waren. Um welche Spiele es sich konkret handelt, sagte er nicht, aber es soll sich um "Sea of Thieves", "Hi-Fi Rush", "Pentiment" und "Grounded" handeln. Spencer sieht in den Ports eine Gelegenheit, ein neues Publikum zu erreichen. Diese Titel könnten nicht nur auf der Playstation, sondern auch auf der Switch erscheinen nach dem Strategiewechsel bei Microsoft: Vier Xbox-Spiele werden auf Playstation portiert.
OpenAI hat den Text-zu-Video-Generator "Sora" vorgestellt, der aus Textanweisungen realistisch aussehende Videos erzeugt. Sora ist Teil eines OpenAI-Forschungsprojekts mit dem Ziel, Künstliche Intelligenz zu befähigen, die physische Welt und ihre Bewegungen zu verstehen und nachzubilden. Das Modell erzeugt Videos von bis zu einer Minute Länge und soll dabei hohe visuelle Qualität sowie präzise Umsetzung der Vorgaben gewährleisten. Trotz der auf den ersten Blick oft überzeugenden Ergebnisse habe Sora auch Schwächen, so OpenAI. Das Modell habe etwa Schwierigkeiten, die Physik komplexer Szenen genau zu simulieren oder den Unterschied zwischen Ursache und Wirkung zu verstehen: Generative KI "Sora" von OpenAI soll realistische Videos erschaffen.
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Meta Platforms ermöglicht seinen Nutzern, mit sogenannten Social-Media-Boosts mehr Aufmerksamkeit auf Facebook und Instagram zu erlangen. Doch für die Bezahlung innerhalb der iOS-Apps nimmt Apple eine ordentliche Provision. Jetzt erklärt Meta, wie Werbekunden diese Gebühr vermeiden können. Statt direkt in der App auf Apples Plattformen sollten Anzeigenkunden ihre Social-Media-Boosts auf den Web-Plattformen buchen. Das betrifft vor allem kleinere und mittlere Unternehmen. Denn fast alle Social-Media-Boosts würden laut Meta von diesen KMU gebucht, die damit die Aufmerksamkeit anderer Facebook- oder Instagram-Nutzer auf besondere Beiträge oder Produkte lenken wollen: Meta gibt Tipps zum Umgehen der Apple-Provision bei Anzeigenschaltung.
Die Entwicklersorgen waren leider berechtigt: Mit Erscheinen von iOS 17.4, das noch vor dem 7. März aufs iPhone kommen wird, endet das Zeitalter der Progressive Web Apps (PWAs) auf Apple-Smartphones – zumindest auf dem Gebiet der Europäischen Union, wie Apple jetzt betätigt. Zuvor war Betatestern aufgefallen, dass die Funktion in den Vorabversionen von iOS 17.4 ersatzlos fehlte. Apple begründet den Schritt mit der Notwendigkeit, Anpassungen an den Digital Markets Act (DMA) vorzunehmen. Denn aufgrund des DMA erlaubt Apple mit iOS 17.4 anderen Browser-Herstellern, eigene Web-Engines auf dem iPhone zu installieren und auszuführen. Aus Sicherheitsgründen gibt es nun keine Progressive Web Apps mehr für iOS in der EU.
Die EU-Kommission will nicht von ihrem Steckenpferd lassen, die großen Tech-Konzerne an den Infrastrukturkosten der Netze zu beteiligen. Bei einer Konsultation der Brüsseler Regierungsinstitution sprach sich zwar eine große Mehrheit der Teilnehmer gegen Pläne für eine solche Infrastrukturabgabe für große Plattformbetreiber wie Amazon, Apple, Google, Meta, Microsoft und Netflix für den Glasfaser- und 5G-Ausbau aus. Trotzdem taucht der als "Fair Share" oder "Sender Pays" bekannte Ansatz nun wieder in einem Entwurf der Kommission für den "Aufbau der digitalen Infrastruktur Europas von morgen" auf: EU-Kommission mit neuem Anlauf für Kostenbeteiligung von Big Tech an Gigabit-Netzen.
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Mit einem Internetportal für kritische Ereignisse – Critical Incident Reporting System, CIRS – will der Verband der Ersatzkassen Versicherten eine Stimme geben. Das Portal soll aber kein Ersatz für individuelle Beschwerden sein, denn Versicherte können Behandlungsfehler unter anderem auch bei Gutachtern und Krankenkassen melden. Über das CIRS sollen Patienten barrierefrei negative und positive Erfahrungen für die Verbesserung des Systems teilen können. Zunächst startet das Meldeportal als Pilotprojekt, das bis 2025 laufen soll. Es spiele keine Rolle, wo die medizinische Versorgung stattfindet, ob im Kreißsaal, in der Praxis oder in der Pflege: Meldeportal für "kritische Ereignisse in der medizinischen Versorgung" gestartet.
Auch noch wichtig:
- Grüner Wasserstoff ist ein äußerst knappes Gut. Es sollte dort eingesetzt werden, wo fossile Energieträger anders nicht zu ersetzen sind – also nicht im Pkw, so unser Kommentar: Wasserstoff im Pkw ist Unsinn.
- US-Forscher haben untersucht, wie sich große Sprachmodelle in der Simulation eines fiktiven politischen Konflikts verhalten. Die Ergebnisse sind beunruhigend für den Frieden: KI setzt in Kriegssimulation Atomwaffen ein.
- ChatGPT soll sich zukünftig teils sensible Nutzerdaten automatisch merken. Das ist eine Datenschutzkatastrophe, meint Philipp Steevens zu ChatGPTs Memory-Funktion: Jetzt wird OpenAI richtig dreist.
- Derzeit verschaffen sich Angreifer Zugriffe auf Exchange Server, um diese zu kompromittieren. Schutzlösungen sind verfügbar, man sollte jetzt patchen: Angreifer nutzen kritische Lücke in Microsoft Exchange Server aus.
- Am Donnerstag startet das neue MagentaTV-Angebot der Telekom. Es hat eine überarbeitete Oberfläche auf Android-Basis, Sprachbefehle und einen Tarif mit Werbung: MagentaTV 2.0 startet mit neuem Design und Werbe-Abo.
- Seit mehr als sechs Jahren verlangt Russlands Geheimdienst FSB von Telegram die Entschlüsselung von Chats, der Messenger weigert sich. Damit ist er im Recht: Verschlüsselung Telegrams muss in Russland nicht aufgebrochen werden.
- Abseits von Gnome und KDE Plasma kommt die Wayland-Unterstützung nur schleppend voran. Etwa das Xfce-Projekt hat nun seine Roadmap etwas konkretisiert für den X11-Nachfolger: Wo ist Wayland?
- Das alternative Smartphone-Betriebssystem LineageOS gibt es jetzt in Version 21 auf Basis von Android 14. Zu den Neuerungen gehört eine frische Fotogalerie-App: LineageOS 21 auf Basis von Android 14 verfügbar.
(fds)