Fujitsu-Siemens stellt neue Dual-Opteron-Workstation vor

Die Celsius V830 ist Fujitsu-Siemens’ zweite Opteron-Workstation und für Doppelkern-Prozessoren und PCI-Express-Grafikkarten ausgelegt.

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Rund 20 Monate nach der Vorstellung der Workstation Celsius V810 bringt Fujitsu-Siemens nun deren Nachfolgerin V830 auf den Markt, die für zwei Doppelkern-Opterons und zwei PCI-Express-Grafikkarten ausgelegt ist.

Im Vergleich zu ihrer Vorgängerin wurde bei der V830 das Netzteil auf jetzt 700 Watt verstärkt, um die vier CPU-Kerne, zwei Grafikchips, bis zu 32 GByte RAM (theoretisches Maximum mit 4-GByte-DIMMs), 4 Festplatten (SATA, optional SCSI) und drei PCI-Steckkarten (davon zweimal PCI-X) zu versorgen. Fujitsu-Siemens (FSC) nennt allerdings eine "typische" Leistungsaufnahme von nur 250 Watt -- dazu soll der Einsatz des "Optimized Power Management" (OPM) der Opterons beitragen, zu dem AMD leider bisher keine exakte Spezifikation veröffentlicht hat.

In der Grundausstattung liefert FSC nur Einkern-Prozessoren, zurzeit bis zu maximal 2,6 GHz/Opteron 252, der 254 findet keine Erwähnung. Auch eine genügsame Grafikkarte (mit Nvidia GeForce 6200TC) gehört zur Basis-Ausstattung. Die Optionen-Liste ist allerdings sehr lang, diverse Profi-Grafikkarten (Nvidia Quadro, ATI FireGL, 3Dlabs Wildcat) stehen zur Wahl.

Wie auch Konkurrent Hewlett-Packard (bei der xw9300) setzt FSC auf den Nvidia-Chipsatz Nforce Professional 2200/2050. Während HP aber auf ein höchstens leicht modifiziertes Tyan-Mainboard (Thunder K8WE) setzt, taucht das von FSC "D1818" genannte V830-Mainboard weder bei Tyan noch bei Arima, Iwill oder Supermicro auf: Es verwendet nämlich außer den beiden Nforce-Professional-Chips auch noch den HyperTransport-PCI-X-2.0-Tunnel AMD-8132, womit sich (zumindest theoretisch) sowohl die beiden PCIe-x16-Ports als auch die PCI-X-Slots an einem Prozessor anbinden ließen.

Auch der Analog-Devices-Codec AD1983 und der Broadcom-Netzwerkchip BCM5751T (mit optional freischaltbarem TPM) sind auf anderen Dual-Opteron-Mainboards kaum zu finden.

Das Mainboard soll außerdem (wie neue Opteron-Modelle) ohne bleihaltige Lote und mit sehr viel weniger halogenierten Substanzen auskommen und damit bereits RoHS-konform sein. FSC verspricht einen maximalen Schalldruckpegel der Workstation von 33 dBA unter Volllast (On-Idle: 28 dBA).

Fujitsu-Siemens hat mittlerweile noch zwei weitere Profi-Rechner mit AMD-Prozessoren im Angebot, nämlich den Esprimo P5600 (mit dem ebenfalls blei- und halogenfreien D2030-Mainboard) und den sehr kompakten Esprimo E5600, beide mit Sockel-939-Prozessoren (auch Semprons) und dem grafikfähigen PCIe-Chipsatz SiS761GX. (ciw)