Gasspeicher: Müller sieht Deutschland auf "ordentlichem Einspeicherpfad"

Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, wähnt Deutschland in der Energiekrise wieder auf einem besseren Weg. Die Gasspeicher füllten sich, twitterte er.

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Wie werden die Städte im Herbst und Winter mit Energie versorgt? Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, wähnt Deutschland mit Blick auf die Gasspeicher mittlerweile auf einem besseren Weg.

(Bild: Roschetzky Photography/Shutterstock.com)

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Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, wähnt Deutschland in der Energiekrise auf dem Weg hin zur Aufstockung der Gasreserven auf einem guten Weg. In einem Tweet von Montagmorgen hat sich Müller mit dem aktuellen Fülltempo der Gasspeicher weitgehend zufrieden gezeigt. Die Speicher befänden sich „endlich wieder auf einem ordentlichen Einspeicherpfad“, schrieb er.

Der Füllstand (Stand 23. Juli) liege bei 65,91 Prozent, schrieb er. Und weiter: „Jetzt gilt es, die 75-Prozent-Quote zum 1.9. zu schaffen.“ Auch der angeschlagene Gasimporteur Uniper habe die Ausspeicherung, also die Entnahme von Gas, beendet.

Während des vorübergehenden Stopps russischer Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 aufgrund von Wartungsarbeiten wurde in Deutschland zwar Gas eingespeichert, aber auf sehr niedrigem Niveau. Uniper hatte sogar damit begonnen, Gas aus Speichern zu entnehmen. Um einen Mangel im Winter zu vermeiden, will Deutschland die Speicher so schnell wie möglich zu füllen. Bis zum 1. November sollen sie zu 95 Prozent gefüllt sein.

Unterdessen wird auf Bundesebene, aber auch innerhalb der EU diskutiert, wie angesichts geringerer oder möglicherweise ausbleibender Lieferungen aus Russland Energie eingespart werden kann. Diskutiert wurden zuletzt etwa verehrtes Arbeiten im Homeoffice oder aber die Herabsetzung der Temperatur in Bürogebäuden.

Die Ideen gingen bis hin zu einer Pflicht zum Energiesparen. An diesem Vorschlag stoßen sich aber einige Länder in der EU. Am kommenden Dienstag wollen die Energieminister Europas über einen gemeinsamen Notfallplan diskutieren. Ob es zu einer gemeinsamen Entscheidung kommt, ist offen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mahnt vor dem Treffen der Energieminister eine Energiesolidarität an, verweist aber auch darauf, dass sich Europa auf den schlimmsten Fall vorbereiten müsse.

(tkn)