IDF: Webseiten vernetzen mit Mash Maker

Mit der ersten Probeversion von Mash Maker lassen sich Informationen mehrer Webseiten miteinander verknüpfen, beispielsweise um die Porträts von Freunden auf einer Landkarte einzublenden.

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Von
  • Benjamin Benz

Auf dem IDF hat Intel eine URL verraten, auf der man die Software zur Vernetzung von Webseiten Mash Maker schon einmal ausprobieren kann. Eine offizielle Beta-Version soll es erst am 22. April geben.

IDF: Webseiten vernetzen mit Mash Maker (3 Bilder)

Intels Mash Maker

Mash Maker verknüpft die Informationen aus mehreren Webseiten miteinander.

Mash Maker hängt sich als Plugin in den Webbrowser ein und sucht aus Webseiten Informationen heraus. Diese können dann mit anderen Webseiten verknüpft werden. Beispielsweise lassen sich so Adressen der Appartmentsuchmaschine aus Craigslist automtisch in maps.google.com eintragen. Zuvor muss jemand allerdings die einzelnen Webseiten nach semantischen Gesichtspunkten analysiert und diese Analyse in einer Intel-Datenbank abgelegt haben. Dann kann das lokale JavaScript-Widget diese Metainformationen verarbeiten und in iFrames darstellen. Widgets tauschen untereinander Daten aus und können auch Einstellungen anderer Widgets beeinflussen.

Intel will Mash Maker nach einem Community-Konzept wie Wikipedia betreiben. Jeder kann neue Widgets – als XML-Dateien und aus einigen vorgefertigten Methoden – schreiben und registrieren. Dabei werden sie einmalig von Intel Mitarbeitern auf Gutartigkeit geprüft. Allerdings darf sie danach jeder weiterbearbeiten, für eine Revisionverwaltung sorgt Intel. Im Interview mit heise online bestätigte ein Intel-Sprecher, dass Intel Änderungen an bestehenden Widgets nicht mehr prüft: "Dies soll dann die Community machen."

Angeblich kann ein Widget keine extrahierten Daten versenden. Das dürfte aber leicht zu umgehen sein, da ein Widget beliebige URLs aufrufen kann und sich Informationen so an einen präparierten Webserver – in der URL versteckt – übertragen lassen. Auf Nachfrage bestätigte man, dass so theoretisch sogar Phishing-Angriffe möglich sind. Allerdings weigert sich Mash Maker https-Seiten zu analysieren, sodass ein Angreifer es nicht ganz so leicht haben dürfte, eine Online-Banking-Seite zu simulieren.

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