Klassiker: Subaru SVX Gran Turismo

Mazda Cosmo, Toyota Supra oder Nissan 300 ZX: Beeindruckende Autos aus Japan waren seit Jahrzehnten nichts Außergewöhnliches, aber so einen Gran Turismo aus Japan hatte die Welt noch nicht gesehen. Gerade Subaru hat man den SVX keinesfalls zugetraut

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Klassiker
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Von
  • Stefan Grundhoff
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Friedberg, 11. August 2016 – Die Studie von der Tokyo Auto Show 1989 war noch einer der üblichen Achtungserfolge, dem man die vielen Prototypen typische Realitätsferne unterstellte. Als der SVX 1991 dann tatsächlich in Serie gebaut wurde, glaubten daher viele ihren Augen nicht zu trauen.

Mazda Cosmo, Toyota Supra oder Nissan 300 ZX – beeindruckende Autos aus Japan waren seit Jahrzehnten nichts Außergewöhnliches, aber so einen Gran Turismo aus Japan hatte die Welt noch nicht gesehen. Gerade Subaru hat man den SVX keinesfalls zugetraut. Die Marke vond Fuji Heavy Industries hatte sich mit braven Autos wie dem 1800 4WD oder dem XT in der Allradszene einen Namen gemacht. Die Firma war zwar die erste, die ab 1972 mit dem Leone ernsthaft einen Crossover nach heutigem Verständnis verkaufte, doch die Emotion und Sportlichkeit eines SVX kam ganz unerwartet. Der geheimnisvolle Name, angeblich Kürzel für „Subaru Vehicle X” passt dazu.

Klassiker: Subaru SVX Gran Turismo (17 Bilder)

Trotz oder gerade wegen der ruhigen Linienführung wirkt auch das Heck spektakulär

Er hatte nichts mehr gemein mit dem XT, einem Coupé ohne sportlichen Anspruch mit 136 PS. Nach dem 4,63 Meter langen SVX drehte man sich in New York, Tokio und München gleichermaßen um – und tut es noch heute. Das kuppelartige Dach scheint dabei den 50er Jahren zu entstammen. Der Kreativzeichner Giorgetto Giugiaro hatte dem Sportcoupé einen einzigartigen Charakter gegeben.

Ungewöhnlich war nicht nur das kuppelartige Dach, sondern auch die zweigeteilten Seitenscheiben, von denen sich vorne wie hinten nur zwei Drittel öffnen ließen. Der Rest blieb als verglaste Fortführung des Daches stehen, was sehr futuristisch wirkte. Als er im Frühjahr 1992 auch auf den deutschen Markt kam, war er weder preislich noch technisch von Luxuscoupés wie Audi Quattro, Porsche 964 oder Mercedes 500 SEC entfernt. Für teure 72.000 Mark gab es unter anderem Allradantrieb, Automatik, elektrische Ledersitze und Klimaautomatik.

Die Motorisierung des 1,6 Tonnen schweren SVX stand dem Design kaum nach. Seinen Luxusanspruch unterstrich der Zweitürer mit einem 3,3 Liter großen Sechszylinder-Boxermotor. Seine Leistung von 230 PS und das Drehmoment von 309 Nm bereits bei 4600/min wurden im Modelljahr 1996 leicht auf 220 PS und 304 Nm reduziert. Der Sechszylinder mit vier Ventilen pro Zylinder und zwei obenliegenden Nockenwellen läuft auch nach heutigen Maßstäben überaus vibrationsarm.