Konten eines Hauptverdächtigen in der Telekom-Spitzelaffäre gesperrt
Laut einem Spiegel-Bericht hat die Staatsanwaltschaft Bonn sämtliche Konten eines ehemaligen Leiters der Telekom-Konzernsicherheit gesperrt sowie alle Vermögenswerte beschlagnahmt.
Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel hat die Staatsanwaltschaft Bonn die Konten des früheren Leiters der Abteilung Konzernsicherheit 3 bei der Deutschen Telekom AG gesperrt und seine Vermögenswerte beschlagnahmt. Klaus T., der als einer der Hauptverdächtigen in der Affäre um die Bespitzelung von Aufsichtsräten und Journalisten gilt, ist seit 2007 suspendiert und befindet sich seit vergangenem Dezember in Untersuchungshaft. Zu dem Vorwurf, T. habe unerlaubt Verbindungsdaten von Telefongesprächen erhoben und Detektivbüros mit Bespitzelungsaufgaben beauftragt, kommt der Verdacht, er habe nicht ordnungsgemäß entsorgte Telefonkarten auf eigene Rechnung verkauft. Zwar kennt die Staatsanwaltschaft die genaue Summe nicht, aber interne Ermittlungen der Telekom waren zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich um mehr als 500.000 Euro handeln könnte.
Siehe dazu auch:
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(mw)