Kurz informiert 07.10.2021: Twitch, Polizei 2020, Depressionen, Honda
Unser werktäglicher News-Überblick fasst die wichtigsten Nachrichten des Tages kurz und knapp zusammen.
Twitch bestätigt Datenleck
Die Streaming-Webseite Twitch bestätigt, Opfer eines Datenlecks geworden zu sein. "Unsere Teams arbeiten mit Hochdruck daran, das Ausmaß zu verstehen", verlautbarte das offizielle Twitter-Konto der Amazon-Tochter. Zuvor hatte eine unbekannte Gruppe auf einem Imageboard mitgeteilt, Twitch "komplett" gehackt zu haben. Die anonymen Täter haben bei dem Twitch-Leak Einnahmen aller Streamer und Quellcodes veröffentlicht, in Summe nicht weniger als 135 GByte interne Daten. Außerdem sind in den veröffentlichten Daten Listen über Beträge enthalten, die Twitch seit August 2019 an besonders erfolgreiche Streamer ausgezahlt hat.
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Programm "Polizei 2020"
Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamts, hat am Mittwoch auf einem Online-Symposium der Bundesdatenschutzbehörde über das Programm "Polizei 2020" gesprochen. Es gelte, eine Vielzahl unterschiedlicher Datenbanken von Strafverfolgungsbehörden von Bund und Ländern mit verschiedenen Schnittstellen zusammenzuführen. Dies sei ein "enormer Aufwand". Die Arbeiten an dem geplanten einheitlichen Datenhaus für Ermittler und Fahnder hierzulande dürften sich mindestens bis 2030 hinziehen.
Depressionen ĂĽbers Smartphone erkennen
Apple arbeitet daran, Depressionen per iPhone und Apple Watch zu erkennen. Wenn Menschen depressiv sind, verändert sich die Tonlage ihrer Stimme – sie sprechen tiefer, eintöniger und auch leiser. Sie machen mehr Pausen als üblich, und ihre Stimmbänder sind angespannt. Das Sprechen klingt entsprechend angestrengt. Einige depressive Patienten haben Schwierigkeiten, ihre Zunge zu koordinieren, ebenso wie ihre Atmung. Das kann zu einem leichten Lallen führen. Diese und weitere Anzeichen möchte Apple künftig dafür nutzen, um mit iPhones und Apple Watch Depressionen frühzeitig zu erkennen, so berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf Firmen-interne Dokumente und Gespräche mit Apple-Insidern.
Warum Honda in den Weltraum will
In der Automobilindustrie sind Verbrennungsmotoren auf dem Weg ins Aus. Doch der japanische Auto-, Motorrad- und Motorenbauer Honda hat nun eine Anwendung gefunden, wie er seine Erfahrungen in dieser Technik weiterverwenden kann. Der Konzern will bis 2030 wiederverwendbare Weltraumraketen entwickeln, die kleine Satelliten in erdnahe Umlaufbahnen schießen können. Honda-Chef Toshihiro Mibe erklärte vorige Woche: "Technik für Raketenmotoren und -steuerung sowie zur Kostensenkung ist bereits in den Händen der Automobilhersteller."
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(sy)