Literaturnobelpreis geht an Orhan Pamuk

Der 1952 geborene tĂĽrkische Schriftsteller hat nach Ansicht der schwedischen Akademie "neue Sinnbilder fĂĽr Streit und Verflechtung der Kulturen gefunden".

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Der türkische Schriftsteller Orhan Pamuk erhält den diesjährigen Literatur-Nobelpreis. Das hat die Svenska Akademien heute bekannt gegeben. In der knappen Pressemitteilung heißt es, "der Nobelpreis in Literatur des Jahres 2006 wird dem türkischen Schriftsteller Orhan Pamuk verliehen 'der auf der Suche nach der melancholischen Seele seiner Heimatstadt neue Sinnbilder für Streit und Verflechtung der Kulturen gefunden hat.'"

Der 1952 geborene Pamuk erhielt voriges Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Seinerzeit hieß es zur Begründung, er gehe wie "kein anderer Dichter unserer Zeit den historischen Spuren des Westens im Osten und des Ostens im Westen" nach. Er sei "einem Begriff von Kultur verpflichtet, der ganz auf Wissen und Respekt vor dem anderen gründet". In seinen Romanen Die weiße Festung, Rot ist mein Name oder Schnee habe er orientalische Erzähltraditionen mit den Stilelementen der westlichen Moderne verbunden.

Vergangenes Jahr erhielt Harold Pinter den Nobelpreis fĂĽr Literatur, 2004 ging er an Elfriede Jelinek.

Zu der Bekanntgabe der bisherigen Nobelpreise 2006 siehe:

(anw)