Messe hält Besucherrekord
Wie im Vorjahr kamen 345.000 Besucher zur Spielemesse. Trendthema diesen Jahres war Virtual Reality.
Ausverkaufte Messehallen in Köln: Die Veranstalter der Gamescom haben zum Abschluss der Messe eine positive Bilanz gezogen. Auf 193.000 Quadratmeter drängten sich wie schon im letzten Jahr 345.000 Besucher. Die Tageskarten waren bereits vor Messebeginn ausverkauft.
Bei den Ausstellern gab es sogar einen Zuwachs um 9 Prozent auf 877 Unternehmen. Insgesamt zogen die Gamescom und die begleitenden Veranstaltungen wie die VideoDays, das Gamescom Festival und eine Lasershow im Dom mehr als eine halbe Million Besucher an. Die Zahl der Fachbesucher nahm auf 30.500 ab. Die Veranstalter machen dafür strengere Akkreditierungsrichtlinien verantwortlich.
Die Tops und Flops der Gamescom (23 Bilder)
Die glanzvolle offene Welt verlockt den Spieler dazu, unermüdlich Geheimnisse zu entdecken, die sich harmonisch in den betörenden Spielfluss fügen.
(Bild: Nintendo)
(Fast) nur virtuelle Waffen erlaubt
Ebenfalls eine positive Bilanz zogen die Veranstalter bezüglich der stark gestiegenenen Sicherheitsmaßnahmen. "Die stabilen Besucherzahlen haben gezeigt, dass uns Spielefans aus aller Welt insbesondere in diesem Jahr ihr Vertrauen entgegengebracht haben", sagte Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse.
Gamescom 2016 – ohne Pfeil und Bogen (6 Bilder)
Die Kontrollen seien reibungslos verlaufen, obwohl sie insbesondere bei Cosplayern vorher auf erheblichen Protest gestoßen waren. Waffennachbildungen waren für Besucher dieses Jahr verboten – von der Plastikpistole bis zum Gummischwert.
Sequels und neue Konzepte
Das eindeutige Trendthema dieses Jahr war die Virtual Reality. Auf der Hardware-Seite reichte die Bandbreite von Oculus Rift über die Playstation VR bis zur billigeren, aber auch leistungsschwächeren AOC PC VR. Auf der Software-Seite reichte das Spektrum vom Superhelden-Spiel Arkham VR bis zum Dance-and-Run-Titel Bound.
Angespielt: Spiele für Playstation VR (5 Bilder)
Der polnische Entwickler Plastic hat seine Wurzeln übrigens in der Demo-Szene.
Bound ist bereits erhältlich, zurzeit kann man es allerdings nur in der konventionellen 2D-Variante spielen. Die VR-Option kommt vermutlich per kostenlosem Update.
(Bild: Sony
)
Wie jedes Jahr zogen die Neuauflagen bekannter Titel viel Publikum an. Electronic Arts hat die neueste Inkarnation der Battlefield-Reihe im ersten Weltkrieg angesiedelt, Civilization VI verbindet bonbonbuntes Design mit einem ausgefeilten Städtemanagement. Auch der fäkalienorientierte Brachial-Humor von South Park wurde mit einer Fortsetzung belohnt.
Indie neben Mainstream-Titeln
Wer wenig Interesse an Mainstream-Spielen hat, kam in Köln auch auf seine Kosten, zum Beispiel in der Indie Arena Booth, wo Besucher direkt mit den Entwicklern sprechen konnten. Den Gamescom Indie Award erhielt das künstlerisch angehauchte, düstere Jump'n'Run "Little Nightmares", bei dem der Spieler in die Rolle eines kleinen Mädchens schlüpft. Im Survival-Rollenspiel "We Happy Few" wird der Spieler in eine dystopische Welt versetzt, in der Joy-Junkies Grausamkeiten begehen.
Auch im kommenden Jahr bleibt die Gamescom in Köln – allerdings an anderen Wochentagen. Die Messe eröffnet am Dienstag, den 22. August, und schließt am Samstag, 26. August 2017. (hos)